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Nach dem Großbrand am LAZBW

Der Betrieb geht weiter

Noch sind die Ursachen für den Großbrand vom Sonntag, den 8. April am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf nicht geklärt. Bis dahin müssen die Aufräumungsarbeiten warten. Die gute Nachricht neben vielen schlechten für den Leiter des LAZBW, Franz Schweizer: Menschen und Tiere kamen nicht zu Schaden. Drei Tage nach der Katastrophe sind Ausbildungsbetrieb und Landwirtschaft wieder angelaufen.

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Die Milchkühe haben wieder ihren Stall bezogen
Die Milchkühe haben wieder ihren Stall bezogenStümpfle
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Der Großbrand, dessen Ausbruch gegen 22 Uhr von am LAZBW untergebrachten Lehrgangsteilnehmern bemerkt wurde, legte die Kälberställe, das Melkzentrum, die Futterzentrale mit Futterlager und diverse Schulungsräume in der Mitte des Betriebsgeländes in Schutt und Asche. Der Schaden wird momentan auf drei Millionen Euro geschätzt.

Mehr zum Brand am LAZBW lesen Sie hier

Jetzt wird von Polizei und Brandsachverständigen nach den Ursachen gesucht. Ergebnisse liegen laut Direktor Schweizer bislang noch nicht vor. An Spekulationen, das Feuer könnte im Bereich des Strohlagers ausgebrochen sein, will er sich nicht beteiligen.

"Alle haben einen tollen Job gamacht"

Dabei hätte alles noch viel schlimmer kommen können. Nur dem schnellen, beherzten und vor allem kompetenten Eingreifen aller Helfer, von der Feuerwehr über die Lehrgangsteilnehmer, den Angestellten bis zu Landwirten aus der Umgebung war es zu verdanken, dass nicht noch mehr passiert ist. „Alle haben einen tollen Job gemacht“, ist Franz Schweizer dankbar und voll des Lobes.

Teilnehmer eines Lehrgangs für Nebenerwerbslandwirte, die am Sonntag bereits angereist waren, hatten den Brand gegen 22 Uhr bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Sofort begannen die gestandenen Bäuerinnen und Bauern, die etwa 65 Kälber aus den drei aus den 1980er Jahren stammenden Kammställen zu treiben. Gleichzeitig wurden die rund 75 Kühe aus dem Milchvieh-Lehrstall geholt und auf die Weiden nahe dem Betriebsgelände gebracht. Dass alles so reibungslos ablief, schreibt Schweizer der Umsicht und Ruhe seiner hinzugeeilten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Lehrgangsteilnehmern zu, von denen viele traditionell Mitglieder der Feuerwehr ihrer Heimatgemeinde sind. Bewährt hätten sich in dieser Situation auch die Gelassenheit und das Vertrauen der LAZBW-Kühe.

Umliegende Gebäude gerettet

Großes Lob kam ebenso von der anrückenden Feuerwehr aus Aulendorf, die von den Wehren aus Bad Waldsee, Altshausen, Bad Schussenried und Weingarten unterstützt wurde. Sie konnten unmittelbar mit der Brandbekämpfung beginnen und durch Schnelligkeit und Können die umliegenden Gebäude vom Milchvieh-Lehrstall über die Technikzentrale, den Verwaltungsgebäuden und den Futtersilos bis zur angrenzenden Biogas-Anlage vor den Flammen retten. Eine große Hilfe waren auch zahlreiche Landwirte aus der Nachbarschaft, die mit ihren Güllefässern für dringend benötigten Wassernachschub sorgten.

Kühe sind wieder Zuhause

Drei Tage nach der Brandkatastrophe ist der Brandherd eingezäunt und die Ursachenforschung läuft. Daneben haben die Milchkühe wieder ihren Stall bezogen und gelangen über einen kurzen Treibgang in den giebelseitig aufgestellten Weide-Melkstand.

Der Lehrgangsbetrieb läuft weiter

Auch der Lehrgangsbetrieb läuft weiter. „Wir wollen unser Aus- und Weiterbildungsangebot möglichst uneingeschränkt fortführen“, betont Direktor Schweizer. Bei den Lehrgängen, die nicht an einen Stallbetrieb gebunden sind, gebe es keine Abstriche. Die Ausbildungsteile mit angeschlossenem Stallbetrieb sollen ab Ende Juni, Anfang Juli wieder möglich sein.

Update: Brandursache ist geklärt

Noch können die Aufräumungsarbeiten nicht beginnen, weil die Brandursache noch nicht ermittelt ist. Mit dem Wiederaufbau so Schweizer, soll aber so schnell wie möglich begonnen werden. Die notwendige finanzielle Unterstützung der Landesanstalt hat Landwirtschaftsminister Peter Hauk zugesagt.

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