Bauern sind auf Stabilität angewiesen
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DBV-Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied sagte deutlich: „Gerade wir Landwirte brauchen Verlässlichkeit in den agrarpolitischen Rahmenbedingungen, damit unsere Betriebe in zunehmend volatileren Märkten wettbewerbsfähig bleiben.“ In seiner Grundsatzrede betont Rukwied die Bedeutung des ländlichen Raumes für die Stabilität Europas: „Ländliche Räume brauchen Zukunftsperspektiven für die Landwirtschaft, aber auch für andere Wirtschaftsbereiche, vom Handwerk über Dienstleistungen bis hin zu Startups. Gerade für junge Menschen ist das wichtig“, so Rukwied.
Diskussionen um die Gemeinsame Agrarpolitik
Der Bauernverbandspräsident fordert die Bundesregierung auf, ihr Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und sich für ein stabiles Agrarbudget in Brüssel einzusetzen. „Eine Kappung und Degression von Direktzahlungen lehnen wir weiterhin entschieden ab“, sagt der DBV-Präsident. Intensiv müsse noch über die zukünftige Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) diskutiert werden, auch hinsichtlich der von der EU-Kommission geforderten höheren Umweltauflagen. Der Bauernverband fordert von der Kommission gemeinsame Regeln in einem gemeinsamen Markt, eine deutliche Entbürokratisierung und eine erste Säule mit Direktzahlungen.
Übergangszeiten nötig
Er stellte weitere zahlreiche Forderungen an die Politik: Das Kastenstand-Urteil sei gefällt und müsse umgesetzt werden. "Dazu brauchen wir allerdings Übergangszeiten von 20 Jahren", so Rukwied. Ähnlich sei es beim Thema Ferkelkastration. "Sonst verlieren wir die noch übrig gebliebenen Ferkelerzeuger".
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Zur öffentlichen Diskussion um Tierwohl und Pflanzenschutzmittel weist Rukwied auf die vom DBV initiierten Klima- und Ackerbaustrategien und die Forderung nach einer Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für Schweine hin. „Wir waren es, die gemeinsam mit dem Lebensmitteleinzelhandel die Initiative Tierwohl ins Leben gerufen haben. Wir kümmern uns um das Tierwohl“, so der DBV-Präsident. Der Deutsche Bauernverband werde damit den 2015 begonnenen Weg mit dem Leitsatz „Veränderung gestalten“ konsequent fortsetzen.
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