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Minister Hauk besucht das LAZBW

Forschung und Ausbildung für die landwirtschaftliche Praxis

Bei einem Besuch am 1.August 2018 am Landwirtschaftlichen Zentrum (LAZBW) in Aulendorf informierte sich Landwirtschaftsminister Peter Hauk über die Behelfsmaßnahmen nach dem Großbrand Anfang April sowie über verschiedene Forschungsprojekte. Thema war natürlich auch die aktuelle Trockenheit.

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Ministerbesuch am LAZBW in Aulendorf (v. l.): Dr. Thomas Jilg; Referatsleiter Fütterung und Versuchswesen Tier; Minister Peter Hauk, Direktor Franz Schweizer; Uwe Eilers, Referatsleiter Rinderhaltungssysteme und Stallbau; Prof. Dr. Martin Elsäßer, Fachbereichsleiter Grünlandwirtschaft und Futterbau; Dr. Anita Herre, Fachbereichsleiterin Versuchs- und Lehrgangswesen Rinderhaltung; Dr. Hansjörg Nußbaum, Fachbereichsleiter Landw. Betrieb und Herdenmanagement; Dr. Renate Lindner, Referatsleiterin Rinderzucht und Rindermast; Dr. Janosch Arnold, Referatsleiter Wildforschungsstelle; Dr. Caroline van Ackeren, Referatsleiterin Überbetriebliche Ausbildung und Kälberaufzucht; Tobias Fink, Referent Rinderhaltung.
Ministerbesuch am LAZBW in Aulendorf (v. l.): Dr. Thomas Jilg; Referatsleiter Fütterung und Versuchswesen Tier; Minister Peter Hauk, Direktor Franz Schweizer; Uwe Eilers, Referatsleiter Rinderhaltungssysteme und Stallbau; Prof. Dr. Martin Elsäßer, Fachbereichsleiter Grünlandwirtschaft und Futterbau; Dr. Anita Herre, Fachbereichsleiterin Versuchs- und Lehrgangswesen Rinderhaltung; Dr. Hansjörg Nußbaum, Fachbereichsleiter Landw. Betrieb und Herdenmanagement; Dr. Renate Lindner, Referatsleiterin Rinderzucht und Rindermast; Dr. Janosch Arnold, Referatsleiter Wildforschungsstelle; Dr. Caroline van Ackeren, Referatsleiterin Überbetriebliche Ausbildung und Kälberaufzucht; Tobias Fink, Referent Rinderhaltung.Stümpfle
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Beim Thema Trockenheit will Minister Hauk nicht alles über einen Kamm scheren. Wie er erklärte, sind die verschiedenen Betriebszweige und Regionen in Baden-Württemberg unterschiedlich betroffen. Manche kommen bislang mit einem blauen Auge davon, bei anderen sei eine Existenzgefährdung anzunehmen. Für eine Entschädigung von Ernteausfällen über Sofortbeihilfen müssten jedoch erst einmal die Erntemeldungen abgewartet werden.

Zuschüsse bei Futternot

Besonders kritisch werde jetzt die Futterversorgung in den rinderhaltenden Betrieben, räumte der Minister ein. Hier könnten ökologische Vorrangflächen zur Nutzung freigegeben werden. Nachzudenken sei über einen finanziellen Zuschuss für Futterzukauf beziehungsweise Transport. Für ihn sei klar, erklärte Hauk, dass die Dürreschäden auf den Klimawandel zurückgehen. Mit diesem Problem dürfe man die Landwirte nicht alleine lassen, sondern dafür seien gesamtgesellschaftliche Lösungen erforderlich, betonte der Minister. In diesem Zusammenhang unterstütze er Forderung des Bauernverbandes nach einer steuerfreien Risikorücklage. Vorstellen könne er sich auch staatlich subventionierte Prämien für eine Mehrgefahrenversicherung.

Auf dem Atzenberg machte sich Minister Hauk in Bild von den noch andauernden Aufräumarbeiten nach der Brandkatastrophe Anfang April dieses Jahres. Die Planungen für den Neustart sind in der Endphase. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, wie der Minister versichert, dass die Schäden nicht einfach behoben werden, sondern dass ein Nachhaltigkeitskonzept erstellt und umgesetzt wird, das das LAZBW mit seinen Kompetenzen für Rinderhaltung , Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei wettbewerbsfähig und zukunftssicher macht.

Nicht nur neu sondern auch besser

Die Finanzierung ist nach den Worten Hauks im Landeshaushalt abgedeckt und er stellt in diesem Zusammenhang fest, dass der Stuttgarter Koalitionspartner und das Finanzministerium einvernehmlich mitziehen. Nach seiner Ansicht ist ein zügiger Wiederaufbau gewährleistet. Der Leiter des LAZBW, Direktor Franz Schweizer, zeigt sich in der Frage des Wiederaufbaus ebenfalls gelassen. Die Zusammenarbeit mit den Baubehörden funktioniere, das Land trage die finanziellen Folgen des Brandes und vom Ministerium komme tatkräftige Unterstützung.

Das LAZBW hat ja in punkto Wissenschaft und Forschung auch einiges zu bieten. Über verschiedene Beispiele ließ sich der Minister informieren; so über den Anbauversuch eines Mais-Bohnengemenges mit anschließender Silierung und Einsatz in der Fütterung sowie die Steigerung der Eiweißerträge im Dauergrünland als Beitrag zur „Eiweißinitiative Baden-Württemberg“.

Forschung für die Praxis

In beiden Projekten sieht der Minister erfolgversprechende Ansätze, die weiterverfolgt werden sollen. Das Potenzial höherer Eiweißerträge vom Dauergrünland sei bislang unterbewertet, meinte der Minister, und die Kombination des Energieträgers Mais mit dem Proteinlieferanten Bohne sei nicht nur für Biobetriebe interessant. Interessiert zeigte sich der Minister außerdem an den Maßnahmen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt im Rahmen des Projektes „Allianz für Niederwild“.

LAZBW-Chef Schweizer wies abschließend auf den Stellenwert der Landesanstalt für die angewandte und praxisorientierte Forschungs- und Versuchsarbeit sowie auf das umfangreihe Angebot zur Aus- und Weiterbildung hin. Damit rannte er beim Minister offene Türen ein. Hauk lobte den umfangreichen Wissens- und Technologietransfer in die landwirtschaftliche Praxis und sagte seine Unterstützung bei der auf künftige Aufgaben ausgerichteten technischen und personellen Ausstattung des LAZBW zu.

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