Freie Abferkelung beeinflusst Wirtschaftlichkeit der Ferkelerzeuger
Das Thünen-Institut hat auf der Grundlage von Benchmarkzahlen die ökonomischen Folgen einer Haltungsumstellung in der Ferkeleerzeung untersucht. Für einen nordwestdeutchen Betrieb wurden hierfür die ökonomischen Folgen einer Gruppenhaltung im Deckzentrum und einer Abferkelung in Bewegungsbuchten kalkuliert.
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Dabei wurden vier Szenarien unterstellt:
Szenario 1: Bestandserhaltung (Gebäudeerweiterung aufgrund des erhöhten Platzbedarfs).
Szenario 2: Abnahme des Bestandes (Nutzung des bestehenden Stallbereichs mit drei verschiedenen Varianten).
Variante 1: Erhöhung der Arbeitszeitanforderungen.
Variation 2: Anstieg der Rate der erfolglosen Insemination.
Variante 3: Anstieg der Ferkelsterblichkeit.
In allen Szenarien und innerhalb der Varianten verchlechterte sich die Wirtschaftlichkeit der Betriebe erheblich.
Nach Meinung des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS) sprechen die Ergebnisse dafür, den Abferkelbereich mit der bevorstehenden Änderung der Tierschutznutztierhaltungsverordnung zunächst nicht anzupacken ((beziehungsweise nur für Neubauten), um die Wirtschaftlichkeit der deutschen Ferkelerzeuger nicht noch weiter negativ zu beeinflussen.
Insbesondere die Ergebnisse aus Variante 3 machten deutlich, dass hier noch erheblicher Forschungsbedarf bestehe, bevor praxistaugliche Haltungssysteme in Modell- und Demonstrationsbetrieben getestet werden können. Dies bestätigten auch die Untersuchungsergebnisse des Österreichischen Großversuchs "ProSau".
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