MIV hat Verständnis für unzufriedene Milcherzeuger
Verständnis für die Unzufriedenheit der Landwirte bezüglich der aktuell laufenden Preisverhandlungen zwischen den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel hat der Milchindustrie-Verband (MIV) geäußert. Während im letzten Jahr zufriedenstellende Rohstoffpreise hätten gezahlt werden können, drohten die Ergebnisse in den laufenden Verhandlungen über längerfristige Lieferverträge mit dem Handel offensichtlich im intensiven Wettbewerb der Milchindustrie untereinander, aber auch gegenüber dem hochkonzentrierten Einzelhandel unter die Abschlüsse des Vorjahres zu fallen.
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Damit werde auch die Auszahlungsleistung an die Landwirte beeinträchtigt, stellte der MIV fest. Die derzeitigen wirtschaftlichen Gegebenheiten erschwerten jedoch die Verhandlungen mit dem Handel. So hätten die Milcherzeuger deutlich über den ihnen zugeteilten Mengen angeliefert. Allein im Milchquotenjahr 2007/08 habe die Überlieferung rund 300.000 Tonnen betragen. Ferner habe der Weltmarkt im Vergleich zu 2007 deutlich nachgegeben, wozu auch das ungünstige Euro-Dollar-Verhältnis im Außenhandel beigetragen habe. Beide Entwicklungen führten zu Mengendruck, erklärte der MIV. Die vom EU-Agrarrat gegen die Stimme Deutschlands beschlossene Anhebung der Quote sei unter diesem Gesichtspunkt kontraproduktiv. Gleichzeitig wies der...