Verlässlichkeit für den Wandel
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In der Grundsatzrede betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, dass in der Landwirtschaft den Forderungen der Gesellschaft längst Taten folgen. "Sechs Mal um den Äquator reichen mittlerweile die 230.000 Kilometer Blühstreifen", so Rukwied. Dazu stehe mittlerweile jedes vierte Schwein in Deutschland in einem Tierwohl-Stall.Die Landwirtschaft ist also längst bereit für den Wandel. Doch der Wandel brauche Verlässlichkeit. "Hier muss uns die Politik und die Gesellschaft begleiten".
"Das tägliche Brot" aus der Bibel spiele in Deutschland kaum eine Rolle mehr. Global gesehen trage die Landwirtschaft hier aber durchaus eine Verantwortung und um den weltweiten Hunger zu bekämpfen seien eine moderne Landwirtschaft und der technische Fortschritt unerlässlich.
Dass der Klimawandel zur Herausforderung wird, stellt Rukwied ein weiteres Mal klar. Doch darauf könne man sich ein Stück einstellen. Schwieriger werden hier die extremen Wetterereignisse. Da brauche es Lösungen, die die Landwirte unterstützen.
Vor allem mit Blick auf die Tierhaltung müssten langfristige Regelungen gelten, sonst würde der Strukturwandel noch weiter vorangetrieben – insbesondere bei der Sauenhaltung: „Wenn wir hier nicht schnell Klarheit haben, ist der Standort Deutschland bald Geschichte.“ Mit Blick auf die Verhandlungen zur zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik bekräftigte Rukwied die Forderung nach einem stabilen Budget. „Erst wenn wir wissen, wie viel Geld zur Verfügung steht, können wir über Inhalte und Verteilung sprechen.“
„Das Beständige in der Landwirtschaft ist der Wandel.“ Das betonen Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), und DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken im Vorwort des DBV-Geschäftsberichtes 2018/2019, der anlässlich des Deutschen Bauerntages in Schkeuditz/Leipzig veröffentlicht wurde. „Es gibt nicht viele Wirtschaftsbereiche, die so von Veränderungsprozessen geprägt sind wie unsere Branche. Jeder Betrieb hat dies in den zurückliegenden Jahren wahrgenommen und Innovationen und Weiterentwicklung vorangetrieben, um die eigene Zukunft zu sichern.“ Dabei gelte es, so Rukwied und Krüsken, mit den Veränderungen in den Märkten, in Politik und Gesetzgebung sowie in den gesellschaftlichen Anforderungen Schritt zu halten oder ihnen etwas voraus zu sein.
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