Raiffeisenverband gegen nationale Alleingänge
"Die richtigen klimaschutzpolitischen Weichenstellungen" mahnt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) an. In einem jetzt veröffentlichten Positionspapier warnt der DRV davor, die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors zu gefährden und erteilt nationalen Alleingängen eine Absage.
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Nationale Klimaschutzaktivitäten einschließlich der Erhebung eines CO2-Preises sollten möglichst auf europäischer und internationaler Ebene abgestimmt werden. Keinesfalls dürfe die Einführung eines CO2-Preises zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Raiffeisengenossenschaften führen.
Der DRV schlägt die Einführung eines "Agrarklimafonds" analog zum "Waldklimafonds" vor, der aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung gespeist werden und zur Finanzierung energie- und klimaeffizienzsteigernder Maßnahmen in der Agrarwirtschaft sowie zur Minderung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft beitragen soll.
Die Bundesregierung sieht der Raiffeisenverband zudem gefordert, einen verlässlichen Plan für den zukünftigen Energiemix vorzulegen. Dieser Plan müsse den unterschiedlichen Bedürfnissen in Stadt und Land Rechnung tragen. Dazu zählt für den DRV ein verstärkter Einsatz von Biokraft- und Brennstoffen sowie von anderen erneuerbaren Energieträgern wie E-Fuels.
"Die rund 2000 im Deutschen Raiffeisenverband zusammengeschlossenen genossenschaftlichen Unternehmen der Agrarwirtschaft fühlen sich verpflichtet, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", betont DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp. In dem gegenwärtig laufenden internen Dialogprozess stünden unternehmensinterne Prozesse genauso im Fokus wie Maßnahmen, mit denen die Unternehmen ihre Klimaeffizienz steigern könnten, so Holzenkamp.
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