Langfristig positive Aussichten am Milchmarkt
Die Hohenloher Molkerei lag „im Epizentrum des Konsummilch-Erdbebens“, das am 21. April 2008 mit massiven Preissenkungen durch den Lebensmitteleinzelhandel Auslöser der Bauern-Großkundgebung mit rund 1500 Landwirten aus ganz Baden-Württemberg zwei Tage später in Stuttgart war. Die Molkerei blieb standhaft. Obwohl sie Verkaufsmengen verlor, sieht geschäftsführender Vorstand Martin Boschet die Situation am Milchmarkt „langfristig positiv“, berichtet BWagrar 18/2008 (Seite 6).
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Die Hohenloher Molkerei hat Forderungen von Handelsseite nach Preisreduzierungen von 15 Cent je Liter kategorisch abgelehnt und zwei Läger mit 20 Millionen Liter H-Milch verloren: „Wir haben hart verhandelt und sind keinen Millimeter zurückgewichen“, sagte Boschet bei der Generalversammlung am 24. April 2008 in Schwäbisch Hall (vergleiche BWagrar 18/2008, Seite 59). „Wir konnten mit unserem Verhalten dazu beitragen, noch größeren Schaden von unseren Milcherzeugern abzuwenden. Wir haben uns nicht verkauft.“ Andere genossenschaftliche Molkereistrukturen hätten am Verhandlungsergebnis „nichts geändert“, meint der Molkerei-Manager: „Die H-Milch-Preisverhandlungen werden nicht von 120 Molkereien geführt.“ Er fragt sich, warum die...