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Fachtagung Bundesverband Rind und Schwein

"Diskussion um Alternativen zur Kastration muss aufhören"

"Wir akzeptieren alle Kastrationsalternativen." Mit diesem Statement positionierten sich die beiden Lebensmitteleinzelhändler Rewe und Aldi Nord bei einer gemeinsamen Fachtagung zur Ferkelkastration vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS), top agrar, SUS und dem Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (aef) vor kurzem in Verden.

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Bundesverband Rind und Schwein (BRS)
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Allerdings scheint das Statement nicht in alle Bereiche der Produktpalette auszustrahlen. Die an der Veranstaltung teilnehmenden Schlachtunternehmen Westfleisch und Vion zeigten die Realität auf: Die Kunden hätten andere Wünsche und schlössen bestimmte Kastrationsalternativen aus. Die chirurgische Kastration mit Betäubung werde deshalb weiterhin notwendig sein, um die Anforderungen des Marktes zu bedienen.

 

Die Zugeständnisse der Vertreter der Tierschutzverbände sollten die Tierhalter derweil positiv stimmen. Für die anwesenden Tierschutzverbände Deutscher Tierschutzbund, ProVieh und Vier Pfoten steht das Tierwohl im Mittelpunkt; alle drei Kastrationsalternativen (Isofluran-Narkose, Improvac sowie Ebermast) würden akzeptiert. Ähnliche Zugeständnisse gab die Vertreterin vonRewe an die Landwirte: Die Sorge um Negativschlagzeilen bei der Anwendung von Improvac seien allein Ängste auf Seiten der Landwirte. Sollte dies eintreten, würde Rewe wie bisher zu allen Kastrationsalternativen stehen.

Die Signale scheinen bei allen Beteiligten der Branche angekommen zu sein: Tierschutz und Produktqualität stehen im Mittelpunkt, so das Fazit. Die Diskussion über die Methoden müsse in den Hintergrund treten. Matthias Schulze Steinmann, Chefredakteur von top agrar, sah sich bei so viel Einigkeit kurz vor dem "Schweinefrieden von Verden". Ob diese Einigkeit auch tatsächlich eintritt, so wie es Dirk Schulze Pellengahr, Sauenhalter aus Ascheberg, mit einer Branchenvereinbarung vor Ort eingefordert hat, werden die nächsten Wochen zeigen.

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