In Italien: Drei Millionen Euro für Tabak erschlichen
Die italienische Tabak-Mafia hat mit fiktiven Verträgen rund drei Millionen Euro an EU-Agrarbeihilfen erschlichen. Das hat das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) Anfang Mai in Brüssel mitgeteilt. Die italienische Polizei ermittle derzeit gegen mehr als 80 Erzeuger, Verarbeiter und Transportunternehmer, die im Verdacht stünden, mit Scheingeschäften landwirtschaftliche Direktzahlungen für mehr als 900.000 t Rohtabak erschwindelt zu haben.
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Die Betrügereien seien nach zwei Mustern erfolgt. Zum einen seien Lieferungen an ausländische Unternehmen vorgetäuscht worden, um gegenüber den italienischen Kontrollstellen die Nicht-Existenz des Rohtabaks zu kaschieren und die Zahlung der Mehrwertsteuer zu vermeiden. Zum anderen sei ein "Tabak-Karussell" geschaffen worden, bei dem ein Erzeuger Tabak an einen Verarbeitungsbetrieb geliefert habe, der die Ware an einen anderen Erzeuger weitergeleitet habe, von dem der Tabak wieder an den Verarbeitungsbetrieb zurückgeschickt worden sei. Für jede vorgetäuschte Bearbeitung seien EU-Beihilfen beansprucht worden. Die italienischen Behörden bemühten sich derzeit darum, die zu Unrecht gewährten EU-Gelder wieder einzutreiben; außerdem seien...
