Shredlage mit Stroh kommt bei Kühen am besten an
Welche Häcksellänge ist ideal bei Maissilage, welche bei Mais-Shredlage? Wie wirken sich die unterschiedlichen Häcksellängen auf Futteraufnahme, Milchleistung und Stoffwechsel der Kühe aus? Fragen, die ein Fütterungsversuch am Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) klären sollte.
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In einem früheren Versuch hatte sich die Lagerdichte der mit einer theoretischen Häcksellänge (tHL) von durchschnittlich 26,5 Millimeter (mm) länger gehäckselten, intensiv aufbereiteten Maissilage als gravierende Schwachstelle erwiesen. In einem Folgeversuch sollte deshalb geklärt werden, inwieweit die damals attestierte gute Kornaufbereitung mit künftig akzeptablen Lagerdichten kombiniert werden kann. Hierzu sollte der Mais am Anfang länger und am Ende des Silierens kürzer gehäckselt und in Schichten mit von unten lang beginnend und nach oben kürzer werdend im Fahrsilo einsiliert werden.
Neben der Frage der Lagerdichte der Silage wurde in einem begleitenden Fütterungsversuch die Auswirkung des Aufbereitungsverfahrens auf Futteraufnahme, Milchleistung, Pansengesundheit, Wiederkau- und Besuchsverhalten bei den Milchkühen geprüft.
Zusätzliches Futterstroh
Ziel war eine durchschnittliche Partikellänge der Maissilage von 15 bis 17 mm. Solche Längen werden bei Rationen mit höheren Anteilen an Maissilage als wiederkauanregend und speichelbildend eingestuft. Längere Futterpartikel führen in der Regel dazu, dass die Silage weniger verdichtet und die Gefahr wächst, dass das Siliergut nacherwärmt und das Futter verdirbt. Durch das für diesen Versuch gewählte Silierverfahren sollte der obere kritische Siloabschnitt stärker verdichtet werden können.
Damit das in der Praxis klappt, muss das Futter jedoch fortlaufend über die gesamte Höhe der Anschnittfläche entnommen werden können. Möglich wurde dies durch einen selbstfahrenden Futtermischwagen mit Entnahmefräse. In dem Fütterungsversuch von vor vier Jahren zeigte sich, dass sich eine Strohzulage bei der Mais-Shredlage im Vergleich zu konventioneller Maissilage positiv auf die Physiologie und Milchleistung der Kühe auswirkte.
Grund genug, dies in dem aktuellen Versuch wieder zu tun und eine Strohvariante als Vergleichsgruppe zu testen. Getestet wurden schließlich zwei Varianten: Shredlage ohne Stroh (SoS) und Shredlage mit Stroh (SmS). Bei der SmS wurden hierfür 250 Gramm (g) aufbereitetes Futterstroh zu der Teil-Mischration hinzu gegeben. Ausgelegt wurde die Ration auf knapp 35 Kilogramm (kg) Milch.
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe 9/2020 von BWagrar.
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