Im Raps auf Stängelschädlinge und Rapsglanzkäfer achten
- Veröffentlicht am

Die Rapspflanzen wachsen jetzt in die Länge. Wenn sie Knospen ausbilden, müssen die Bestände auf Rapsglanzkäfer kontrolliert werden. Eine Bekämpfung wird notwendig, wenn in wüchsigen Beständen in der Mitte der Knospenbildung am Feldrand mehr als acht Käfer pro Pflanze am Haupttrieb oder nach Abklopfen in eine Schale gezählt werden. In schwachen Beständen ist der Bekämpfungsrichtwert bei vier Käfern pro Pflanze erreicht.
Wenn zum aktuellen Zeitpunkt schon Rapsglanzkäfer in den Schalen zu finden sind, sollte bevorzugt Trebon 30 EC zum Einsatz kommen. Bei einem Starkbefall kann vor der Blüte Avaunt eingesetzt werden. Plenum 50 WG darf nicht mehr zum Einsatz kommen. Die Aufbrauchfrist endete am 30. Januar 2020. Restmengen sind entsorgungspflichtig.
Avaunt ist bienengefährlich (B1). Wenn sich blühende Unkräuter im Bestand befinden, oder sich schon die ersten Rapsblüten geöffnet haben, darf das Mittel nicht mehr zur Anwendung kommen. Dann stehen nur noch die nicht bienengefährlichen B4- Mittel Biscaya und Mospilan SG beziehungsweise Danjiri zur Verfügung.
Um ein Überschreiten des Rückstandshöchstgehalts von Acetamiprid in Honig zu verhindern, dürfen Mospilan SG beziehungsweise Danjiri nicht in Kombination mit Netzmitteln angewendet werden. Tankmischungen dieser Insektizide mit Azolfungiziden sind bienengefährlich (ausgenommen die Tankmischung Biscaya + Propulse) und dürfen unter diesen Bedingungen nicht ausgebracht werden!
Die Genehmigung für den Wirkstoff Thiacloprid wurde nicht erneuert. Die Aufbrauchfrist endet spätestens am 3. Februar 2021. Restmengen von Biscaya können deshalb nur noch in diesem Jahr aufgebraucht werden.
Mit der Zunahme der Anzahl geöffneter Rapsblüten gehen die Schäden durch den Rapsglanzkäfer massiv zurück. Spritzungen sind dann nicht mehr erforderlich.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.