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Geflügelpest

Neuer Fall in Sachsen

Am 12. März 2020 ist die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) vom Subtyp H5N8 in einem Kleinbestand in Bad Lausnik im Landkreis Leipzig nachgewiesen worden. Das teilt das Sächsische Staatsministerium aktuell mit. Bereits am 7. Februar 2020 war der Erreger in einem Kleinbestand in der Gemeinde Bretzfeld im Hohenlohekreis durch das Friedrich-Loeffler-Institut nachgewiesen worden.

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Zuvor war in Brandenburg am 20. Januar 2020 ein Fall bei einem Wildvogel gemeldet worden. Der Kadaver des Tieres wurde im Landkreis Spree-Neiße gefunden. Die Vogelgrippe tritt seit Ende 2019 in Mittel- und Osteuropa auf. In den vergangenen Wochen hatten unter anderem Ungarn, Rumänien, Tschechien und Polen Fälle gemeldet.

Ausbrüche in Deutschland und Europa

Die Aviäre Influenza (AI), auch Geflügelpest genannt, wird durch unterschiedliche Subtypen des Influenza-A-Virus hervorgerufen. Das Virus verursacht entweder eine niedrigpathogene Erkrankung mit einem milden Krankheitsverlauf (LPAI) oder eine hochpathogene Erkrankung mit schweren allgemeinen Symptomen(HPAI).

Pathogen heißt übersetzt »krank machend«. Es gibt also einen Virus-Typ, der wenig krank macht, und einen Virus-Typ, der sehr krank macht. Es sind vor allem Vögel betroffen, aber auch der Mensch kann sich bei einigen der unter-schiedlichen Subtypen anstecken, dann spricht man von einer Zoonose. Die Aviäre Influenza bricht immer wieder auf der ganzen Welt aus.

Bereits 2003 trat die Aviäre Influenza (Subtyp: H7N7) in Deutschland auf, gefolgt von weiteren Ausbrüchen 2005/2006 (H5N1) und 2016/2017 (H5N8). In der Zeit von Januar 2016 bis Dezember 2017 wurden bei wildlebenden und gehaltenen Vögeln 1262 Fälle in der zentralen Tierseuchendatenbank gemeldet. Davon waren 114 in Sachsen.

2018 wurde die Geflügelpest (Subtyp H5N6) in den Niederlanden, Dänemark, Großbritannien, Irland, Finnland und der Slowakei gefunden. In Deutschland trat sie in einer kleinen Geflügelhaltung auf einer Hallig in Schleswig-Holstein und in Bayern bei einem Wildvogel auf. Im Jahr 2019 wurden keine Ausbrüche der AI in Deutschland gemeldet.

An der Risikobewertung des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI), dass ein hohes Risiko der Einschleppung der Seuche nach Deutschland besteht, ändert dieser Fall nichts. Besonders für Geflügelhalter sei es deshalb wichtig, einen Schwerpunkt auf den Schutz ihrer Bestände zu legen. Dazu gehört die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen sowie Wachsamkeit gegenüber dem Auftreten von möglichen Krankheitsanzeichen. Das Spektrum umfasst fehlende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, Apathie, plötzlichen, starken Leistungsrückgang, zentralnervöse Veränderungen bis hin zu akuten Todesfällen.

Aber auch Spaziergänger sollten beim Umgang mit Wildvögeln Wachsamkeit walten lassen. Für die Früherkennung der Seuche sei es wichtig, dass Funde von toten oder erkrankten Wildvögeln dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden. 

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