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Parasitenvorbeuge bei Rindern

Wenn der Wurm drin ist

Sinkende Leistungen und Krankheiten resultieren bei Weiderindern häufig aus einem Befall der inneren Organe mit Parasiten. Doch Würmer und Egel lauern nicht nur auf der Weide. Auch im Stall, wenn den Tieren frisches Gras vorgelegt wird, steigt das Risiko, sich mit den Innenparasiten anzustecken.

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Alexas Fotos/www.pixabay.de
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Geringe tägliche Zunahmen bei den Jungrindern und ein hohes Erstkalbealter bei den Jungkühen sind sowohl in Milchvieh- als auch in Mutterkuhbeständen nicht selten die Folge von Schäden an den inneren Organen durch den Befall mit Parasiten. Unbefriedigende Tagesmilchleistungen, niedrige Milchinhaltsstoffe, Störungen im Energie- und Fettstoffwechsel (Ketose) bei Milchkühen in der Früh- und Hochlaktation sowie Erkrankungen an den Klauen und Fruchtbarkeits-störungen können genauso eine Folge der Schädigung von Leber, Lunge, Labmagen- und Dünndarmschleimhaut durch die Infektion mit Parasiten sein.

Von Würmern bis zu Leberegeln

Den ein bis drei Zentimeter (cm) langen Magen-Darm-Würmern kommt bei Weiderindern in der Regel die größte Bedeutung zu. Sie schädigen die Schleimhäute im Labmagen und Dünndarm und lösen nachfolgend eine Entzündung aus. Bei der Untersuchung von Kotproben aus Milchvieh- und Mutterkuhbeständen wurden in den vergangenen Jahren im Tierärztlichen Untersuchungsamt in Aulendorf aber auch immer wieder Bandwürmer festgestellt. Die bis zu 10 Meter (m) langen Bandwürmer haften über Saugnäpfe an der Dünndarmschleimhaut. Sie lösen Entzündungsreaktionen aus, die zu Verdauungsstörungen führen und eine reduzierte Futterverwertung nach sich ziehen.

Ein Ansteckungsrisiko mit dem Großen Leberegel besteht vor allem beim Weidegang an feuchten Standorten und auf Flächen mit moorigem Untergrund. Dem Leberegelbefall bei Rindern kommt in Baden-Württemberg wegen der hohen Jahresniederschlagsmengen in Regionen wie dem Württembergischen Allgäu und dem Hochschwarzwald große Bedeutung zu. Die circa 3 cm langen Würmer können erhebliche Schäden an der Leber von Milchkühen und Jungrindern verursachen. Ein Abfall der Tagesmilchleistung, niedrige Milchinhaltsstoffe, Störungen im Energiestoffwechsel (Ketose) bei Milchkühen in der Früh- und Hochlaktation, Erkrankungen an den Klauen und Fruchtbarkeitstörungen können die Folge sein. In den letzten Jahren wurde bei der Untersuchung von Tierkörpern im Tierärztlichen Untersuchungsamt in Aulendorf mehrfach bestätigt, dass eine Leberschädigung durch Leberegelbefall auch immer wieder zum Totalverlust von Kühen führt.

Universelles Arzneimittel nicht in Sicht

Es gibt kein Universal-Arzneimittel, mit dem sich alle bei Rindern vorkommenden Arten von Innenparasiten bekämpfen ließen. Welches Arzneimittel zur Parasitenbekämpfung angewendet wird, sollte stets auf der Grundlage von Ergebnissen, die bei der Untersuchung von Blut- und Kotproben bei Verdachtstieren aus dem eigenen Bestand angefallen sind, und auf der Basis der Daten bei Schlachttieren zum Vorkommen eines Leberegelbefalls erfolgen. Bei Jungrindern kann der Befall mit Magen-Darm- und Lungenwürmern durch Arzneimittel, die entlang des Rückens aufgegossen (Pour-on-Verfahren) oder mit einer Spritze injiziert werden, bekämpft werden. Für Milchkühe sind als Pour-on anzuwendende Arzneimittel verfügbar, die ohne Einhaltung einer Wartezeit auf Milch zugelassen sind.

Den ganzen Beitrag von Dr. Bernhard Hofmeister vom Rindergesundheitsdienst (RGD) Aulendorf lesen Sie in Ausgabe 16/2020 von BWagrar.

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