Betriebe setzen 2019 erneut weniger Antibiotika ein
Im vergangenen Jahr hat sich die eingesetzte Antibiotikamenge bei den Schweine, Mastkälber und Geflügel haltenden Betrieben im System der QS Qualität und Sicherheit GmbH erneut verringert. Auch in diesem Jahr setzt sich der Trend fort.
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Die neuen Zahlen der QS GmbH zeigen: Seit Beginn der Erfassung war der Antibiotikaeinsatz in den Schweine, Mastkälber und Geflügel haltenden Betrieben des QS-Systems noch nie so gering wie jetzt. Das teilte die QS GmbH vergangene Woche mit.
Die Menge der eingesetzten Antibiotika sei von Tierhaltern und Tierärzten von 706,2 Tonnen im Jahr 2014 auf 455 Tonnen im Jahr 2019 reduziert worden. Das entspricht einem Rückgang von 35,6 Prozent. Nach einem zunächst starken Rückgang in den ersten Jahren verringerten sich die Gaben auch in den Jahren 2018 und 2019 um weitere 8,7 Tonnen, das entspricht einem Minus von knapp zwei Prozent.
Gaben von kritischen Antibiotika deutlich verringert
Bei den kritischen Antibiotikagruppen, die für die Humanmedizin von besonderer Bedeutung sind, ist die Entwicklung besonders deutlich. Die verabreichte Menge in den QS-Betrieben halbierte sich seit Beginn der Erfassung bei Flourchinolonen von 7,3 Tonnen auf 3,6 Tonnen und bei Cephalosporinen der 3. und 4. Generation von 0,36 Tonnen auf 0,18 Tonnen. Dieser erfreuliche Trend setzt sich auch in diesem Jahr fort: die Cephalosporin-Gaben konnten im ersten Halbjahr 2020 um weitere 11,4 % und die Flourchinolonen um 5,5 % verringert werden. Das bestätigt insbesondere den sensiblen Umgang mit den kritischen Antibiotika. Auch bei den anderen Wirkstoffgruppen liegen die Werte unter den Vergleichszahlen des ersten Halbjahres 2019.
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