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Rehkitzrettung

Wildtierrettungsstrategien im Test

Für zahlreiche Tierkinder ist das Frühjahr die gefährlichste Zeit des Jahres, denn das hohe Gras kann beim Mähen schnell zur tödlichen Falle werden. Im Verbundprojekt Wildtierrettungsstrategien werden verschiedene Techniken und Maßnahmen zur Wildtierrettung getestet. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) koordiniert das Projekt und arbeitet dabei mit der Technischen Universität München und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft eng zusammen.
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Rehkitze verstecken sich oft im hohen Gras. Dort sind sie schwer zu finden.
Rehkitze verstecken sich oft im hohen Gras. Dort sind sie schwer zu finden. Dr. Juliana Macuhova, LfL
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Das Hauptziel des Projekts ist es, erfolgreiche Strategien zur Wildtierrettung zu finden und in die Praxis zu tragen. Der Projektleiter an der LfL, Stefan Thurner erklärt: „Jedes gerettete Rehkitz liegt uns am Herzen, deshalb wollen wir das erarbeitete Wissen bestmöglich weitergeben!“ Der LfL-Mäh-Knigge gibt gute Tipps für tierschonendes Mähen. Diese Basisinformation wollen die Projektbeteiligten weiterentwickeln. Die Politik kann aus dem Projekt notwendiges Wissen zur Gestaltung von Beratungs- und Förderprogrammen gewinnen.

Landwirtinnen und Landwirte oder Lohnunternehmen wollen beim Mähen die versteckten Kitze frühzeitig erkennen und benötigen wirksame Rettungsstrategien. In der laufenden Saison 2021 werden mehrere Methoden zur Rehkitzrettung getestet und bewertet.

Mehrere Rehkitzrettungsmaßnahmen im Test

Eine Maßnahme ist die Vergrämung der Wildtiere von den zu mähenden Flächen mit Scheuchen, eine zweite beschäftigt sich mit dem Aufsuchen und Bergen der Rehkitze durch den tragbaren Wildretter. Eine weitere Maßnahme ist die Suche durch eine Drohne mit Wärmebildkamera.

Zusätzlich zum Einsatzschwerpunkt der Wildtierrettungsteams rund um Freising arbeitet ein eigenständiges Drohnenteam der LfL in Nordbayern. Ebenfalls in Nordbayern wird der Sensorbalken SENSOSFAE der Firma Pöttinger bereits jetzt - und damit vor der Markteinführung - getestet. 

Umfrage unter Landwirt*innen und Jägern

Ziel des Projekts ist es, erfolgreiche Maßnahmen zur Wildtierrettung in die Praxis zu integrieren und eine Handlungsempfehlung für die Jägerschaft, Lohnunternehmen und Landwirtinnen und Landwirte zu erstellen. Die neuen Erkenntnisse sollen in den bereits existierenden LfL-Mäh-Knigge aufgenommen werden.

Durch das sehr wechselhafte und kühle Wetter Anfang und Mitte Mai wurden bisher nur wenige Grünland- und Feldfutterbauflächen gemäht. Die Mähereignisse werden sich daher an den nun folgenden, sonnigeren Tagen Ende Mai/Anfang Juni bündeln.

Um einen deutschlandweiten Kenntnisgewinn zu Maßnahmen zur Rehkitzrettung zu bekommen, führt die LfL zusätzlich eine Umfrage unter Landwirtinnen und Landwirten sowie der Jägerschaft durch. HIER können Sie sich beteiligen. 

HIER können Sie sich einen Hörfunkbeitrag zum Projekt vom 2. Juni in der Radiosendung radioreportage auf BR2 anhören.

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