Schweinebestand so niedrig wie vor 60 Jahren
Am 3. Mai 2021 wurden in Baden-Württemberg nach den Ergebnissen der repräsentativen Schweinebestandserhebung insgesamt 1,51 Millionen Schweine gehalten. Gegenüber der vergleichbaren Erhebung im Mai des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um rund 115.900 Schweine oder 7,1 Prozent (%). Damit ist ein Langzeit-Tiefpunkt erreicht. So wenige Schweine wurden nach Feststellung des Statistischen Landesamtes zuletzt vor über 60 Jahren im Land gehalten.
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Den stärksten prozentualen Rückgang gab es bei den Zuchtsauen. Die Anzahl der Zuchtsauen hat sich binnen eines Jahres um mehr als ein Achtel (minus 12,7 %) reduziert. Absolut gesehen wurde die größte Abnahme bei den Ferkeln registriert. Der Bestand sank zum Vorjahr um 58.200 auf nun 546.700 Tiere (minus 9,6 %).
Mit einem Minus von 6,1 % oder 38.800 Tieren verringerte sich auch der Mastschweinebestand deutlich. Wenig Veränderungen, im Vergleich zum Mai letzten Jahres, wurden bei den Jungschweinen und den »leichten« Mastschweinen (50 bis 80 Kilogramm) festgestellt. Das lässt darauf schließen, dass Mastbetriebe im März und April wieder verstärkt eingestallt haben.
Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe erfuhr einen weiteren Rückgang (minus 4,9 %). Rund 1900 Betriebe betreiben noch Schweinehaltung in Baden-Württemberg.
Im Rahmen der repräsentativen Schweinebestandserhebungen werden nur Betriebe mit mindestens zehn Zuchtschweinen oder 50 sonstigen Schweinen erfasst, Betriebe mit kleineren Beständen werden nicht erhoben.
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