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BMEL

Klöckner stellt Ackerbaustrategie vor

"Sichere Ernten sind keine Selbstverständlichkeit", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am 25. August bei der gleichzeitigen Vorlage des Erntebericht 2021 sowie der Ackerbaustrategie. Klimaanpassungen der Landwirtschaft seien dringend notwendig. Der Instrumentenkasten aus der Ackerbaustrategie soll dabei helfen.

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"Das Dürrejahr 2018, fehlende Niederschläge auch 2019 und 2020 und in diesem Sommer Hagel, Starkregen und die Flut – kaum ein Wirtschaftsbereich ist Extremwetter so ausgesetzt wie die Landwirtschaft", sagte Julia Klöckner. Der Klimawandel stelle die Branche vor große Herausforderungen.

Die Ministerin weiter: „Die Erwartungen für die Ernte waren lange optimistisch. Vielerorts wurden und werden die Erntearbeiten aber durch Schauer und Gewitter ausgebremst, darunter leiden Erträge und Qualität. Das spiegelt sich auch im Ergebnis wider und verdeutlicht, dass sichere Ernten nicht selbstverständlich sind.“

Umso notwendiger sei die Klimaanpassung in der Landwirtschaft. Die Ackerbaustrategie des Ministeriums soll dabei ein weiterer wichtiger Baustein: „Die Ackerbaustrategie ist unser Instrumentenkasten für die Klimaanpassung in der Landwirtschaft. Wir bringen damit mehr Klimaschutz in den Boden und auf die Felder. So machen wir die Landwirtschaft in Deutschland nachhaltiger und ressourcenschonender. Gleichzeitig bleiben Erträge und Einkommen der Landwirte stabil. Unsere Ackerbaustrategie ist somit ein entscheidender Baustein dafür, dass auch in Zukunft flächendeckend regionale Lebensmittel angebaut werden können“, so Klöckner.

Ziel der Ackerbaustrategie ist es, die Produktivität in der Landwirtschaft weiter zu sichern und gleichzeitig den Boden und damit das Klima zu schonen. Hierzu hat das Bundeslandwirtschaftsministerium gemeinsam mit der Wissenschaft zwölf Handlungsfelder identifiziert. Für jedes Handlungsfeld sind Maßnahmen zur Umsetzung beschrieben, die gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten diskutiert wurden. 1000 Praktiker hatten sich eingebracht. Insgesamt sind es über 60 Einzelmaßnahmen, mit denen Ernte- und Einkommenssicherung zusammengebracht wird mit Ressourcen- und Klimaschutz.

Die zwölf Handlungsfelder:

  • Stärkung des Bodenschutzes und der Bodenfruchtbarkeit, etwa indem der Aufbau von Humus gefördert wird.
  • Die Kulturpflanzenvielfalt wird erhöht, indem Fruchtfolgen erweitert werden: Nicht nur Weizen, Mais und Gerste, sondern auch Dinkel, Hafer, Soja, Erbsen oder Bohnen.
  • Die Düngeeffizienz wird erhöht, indem Landwirte noch bedarfsgerechter und passgenauer düngen.
  • Mehr integrierter Pflanzenschutz, etwa durch spezielle Fruchtfolgen.
  • Stärkung der Züchtung von klimaangepassten und widerstandsfähigen Pflanzen.
  • Vorantreiben der Digitalisierung in der Landwirtschaft.
  • Die Biodiversität wird gestärkt, etwa durch breitere Fruchtfolgen, mehr Bäume, Hecken oder Blühstreifen auf den Feldern.
  • Entwicklung klimaangepasster Anbaukonzepte und
  • Ausbau des Klimaschutzes. Die Anpassung an den Klimawandel geschieht unter anderem durch eine entsprechende Arten- und Sortenwahl und veränderte Anbausysteme. Auch die Optimierung der Bodenbearbeitung gehört dazu, etwa durch die ganzjährige Bedeckung des Bodens durch Pflanzen oder Mulch.
  • Stärkung der Bildung und Beratung.
  • Mehr Wertschätzung für Landwirtinnen und Landwirte.
  • Politische und finanzielle Begleitung der Ackerbaustrategie.

Weitere Informationen in der 60-seitigen Broschüre des BMEL, abrufbar unter www.bmel.de.

 

 

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