Arla entwickelt neuen Standard für Biomilch
Arla Foods, der weltweit größte Hersteller von Biomilchprodukten, weitet sein Angebot aus. Hierfür führt die europäische Molkereigenossenschaft in vier Bereichen elf neue Kriterien ein für die Erzeugung von Biomilch ein.
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Mit dem neuen Standard wolle man Maßnahmen in vier Bereichen umsetzen, die über den bisherigen Biostandard und EU-Standard hinausgingen: Klima, Biodiversität, Bodengesundheit und Tierwohl. Diese Bereiche seien nicht nur für das Unternehmen wichtig, um den Herausforderungen der Milchwirtschaft zu begegnen, sondern stießen auch bei Verbrauchern auf zunehmend große Resonanz.
Noch in diesem Jahr sollen die europaweit 900 Biolandwirte der Molkereigenossenschaft – fast 100 davon in Deutschland – mit den neuen Biokriterien arbeiten. Dabei stünden Biodiversität und Bodengesundheit im Fokus, teilt das Unternehmen hierzu mit. Um die Biodiversität zu erhöhen, sollen die Biolieferanten ihre Maßnahmen einmal jährlich selbst bewerten und erfassen. Um beispielsweise die Bodengesundheit der Betriebe zu überprüfen, sollen die Landwirte Bodenproben nehmen, die von einem externen Labor analysiert werden. Die Ergebnisse dieser Analyse bilden dann die Ausgangsbasis für die Bewertung des Kohlenstoffgehalts in den Böden der Betriebe. Außerdem stellten die Biolandwirte auf diese Weise sicher, dass eine Reihe von Maßnahmen für die Bodengesundheit und Biodiversität vorhanden seien.
In Sachen Klimaauswirkungen sei geplant, dass die Biolandwirte den CO2-Austausch pro Kilogramm erzeugter Milch um 30 Prozent senkten – und zwar zwei Jahre früher, im Jahr 2028, und nicht erst 2030. Außerdem sollen die Betriebe vollständig auf Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen umstellen. Im Bereich Tierwohl sei zudem geplant, dass die Biolandwirte unter anderem die Mindestanzahl der Tage, an denen die Kühe auf der Weide stehen, von 120 auf 150 Tage pro Jahr erhöhen.
„Wir setzen auf die Stärken der ökologischen Landwirtschaft und auf die Arbeit unserer Biolandwirte und machen die Biokategorie so noch zukunftsfähiger. Die Einführung der neuen Kriterien ist nicht nur wichtig, sie kommt aufgrund der derzeitigen Marktdynamik auch zum genau richtigen Zeitpunkt“, erklärt Peter Giørtz-Carlsen, Executive Vice President und Europa-Vorstand von Arla Foods. „Wir sind von unserer Bio-Agenda überzeugt. Angetrieben von der Farm-to-Fork-Strategie der EU führen wir die Biokategorie mit diesem nächsten Schritt in die Zukunft.“
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