Wind- statt Atomkraft: Dafür kämpfen EnBW-Gegner
Immer mehr Großkunden wenden sich von dem Karslruher Unternehmen ab: Zuerst sind die Stadtwerke abgesprungen, dann die Kirchen, und jetzt wagen sieben oberschwäbische Gemeinden den Alleingang. Alle eint eines: der Ärger über die EnBW, den Monopolisten aus Karlsruhe.
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Ein Teich mit Goldfischen im Rathaus? Meckenbeuren hat so etwas, weil es einen Bürgermeister hat, der Öko für eine "ganz große Nummer" hält. Seit 23 Jahren ist Roland Karl Weiß der Schultes in Oberschwabens größter Landgemeinde. Ein Kerl wie ein Bär, sauber gestutzter Vollbart, 59 Jahre alt. Kein Grüner, sondern ordentlich bei den Freien Wählern. Bekennender Atomkraftgegner, aber kein Linker. Ein Wertkonservativer im Himmelreich des Barocks, der viel über die Identität der Oberschwaben erzählen kann. Da geht es um Gottesfurcht, Sturheit, Bodenständigkeit und Weltoffenes. Sein Meckenbeuren, 13.500 Einwohner klein, kennt man, wenn überhaupt, nur aus dem Lied "Auf de schwäbsche Eisebahne". Das könnte sich ändern, weil Weiß etwas ins Leben...