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QS-System

Entwaldungsfreies Soja wird künftig zertifiziert

Ab dem 1. April ist bei dem Bonner Unternehmen QS-Qualität und Sicherheit GmbH die Zertifizierung von entwaldungsfreiem Soja möglich. Futtermittelunternehmen können ihre Ware dann neben dem QS-Prüfzeichen mit dem Zusatz QS-Sojaplus kennzeichnen. Für die Futtermittelwirtschaft hat QS jetzt den Leitfaden für das neue Modul veröffentlicht. Ab 2024 wird entwaldungsfreies Soja zum Standard im QS-System.

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Das Unternehmen hatte den Systempartnern im Februar dieses Jahres mittgeteilt, dass das Soja im Futter für Rinder, Schweine und Geflügel ab dem 1. Januar 2024 nachhaltig und entwaldungsfrei erzeugt worden sein muss. Ab April bietet QS den Partnern nun die Zertifizierung nach dem neuen Zusatzmodul "Entwaldungsfreies Soja" an.

Vorbereitung für künftige EU-Anforderungen

"Mit der Einführung dieses Zusatzmoduls im QS-System ebnen wir unseren Systempartnern den Weg, der mit der neuen EU-Verordnung zum Einsatz von entwaldungsfreiem Soja in Futtermitteln auf alle Unternehmen zukommen wird", erläutert Katrin Spemann, Bereichsleiterin Futtermittel, Landwirtschaft und Tiergesundheit bei der QS-Qualität und Sicherheit GmbH, den Start von entwaldungsfreiem Soja im QS-System.

Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien wird verpflichtend

Da der Anbau von Soja in den Ursprungsländern nicht direkt von QS zertifiziert wird, sollen hierfür Nachhaltigkeitsstandards für die Primärproduktion anerkannt werden. Sie schließen illegale und legale Entwaldung seit 31.Dezember 2020 aus. Darüber hinaus müssten die Primärstandardgeber, so teilt es das Unternehmen mit, nach definierten Anforderungen bei der Prüfsystematik und der Organisation arbeiten.

Nach einer Einführungsphase müssen Futtermittelhersteller und -händler, die Sojaerzeugnisse verarbeiten und handeln, im QS-System ab dem 1.Januar 2024 über ihre Zertifizierung nachweisen, dass ihr Soja entsprechend der Anforderungen erzeugt wurde.

Keine Warentrennung und kein Mehraufwand für Tierhalter

In der Einführungsphase und solange es die EU-Verordnung noch zulässt, setzt das QS-System auf mehrere Möglichkeiten: physische Warentrennung oder Ausgleich über eine Massenbilanzierung oder Zertifikate (Book & Claim). Das schaffe Transparenz und Klarheit entlang der gesamten fleischerzeugenden Wertschöpfungskette. Alle Systempartner sowie Verbraucher könnten sich ab 2024 darauf verlassen, dass eingesetztes Soja in QS-Futtermitteln entwaldungsfrei zertifiziert ist. Für Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel heißt das auch: eine teure und aufwendige Warentrennung ist nicht notwendig.

 

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