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Strategiedialog Landwirtschaft

Kooperativer Naturschutz im Mittelpunkt

Im Rahmen des Strategiedialogs Landwirtschaft haben Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Landwirtschaftsminister Peter Hauk und Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann den F.R.A.N.Z-Demobetrieb von Jürgen Maurer in Kupferzell im Hohenlohekreis besucht.

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Lisa Diehl erklärt – anlässlich eines Betriebsbesuches von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (3.v.l), Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (l.), Landwirtschaftsminister Peter Hauk, DBV-Präsident Joachim Rukwied (2.v.l.) und Staatssekretär Andre Baumann bei Jürgen Maurer (2.v.r.), Vorsitzenden des Bauernverbandes Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems e.V. – die Ergebnisse des F.R.A.N.Z-Projekts.
Lisa Diehl erklärt – anlässlich eines Betriebsbesuches von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (3.v.l), Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (l.), Landwirtschaftsminister Peter Hauk, DBV-Präsident Joachim Rukwied (2.v.l.) und Staatssekretär Andre Baumann bei Jürgen Maurer (2.v.r.), Vorsitzenden des Bauernverbandes Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems e.V. – die Ergebnisse des F.R.A.N.Z-Projekts.Bauernverband Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems e.V.
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„Landwirtschaft und Naturschutz müssen eng zusammenarbeiten. Das F.R.A.N.Z.-Projekt beweist, wie fruchtbar die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz für die biologische Vielfalt ist. Damit dieser Weg erfolgreich ist, muss er sich aber auch für die Landwirtin und den Landwirt lohnen. Deshalb müssen wir den Naturschutz als Geschäftsmodell etablieren“, so Ministerpräsident Kretschmann. „Mit dem Strategiedialog Landwirtschaft, dem baden-württembergischen Weg zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, wollen wir die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft hierzulande erhalten und die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft stärken.“

Dazu erklärt Bauernpräsident Joachim Rukwied: „Das F.R.A.N.Z.-Projekt entwickelt effiziente Naturschutzmaßnahmen und Bewirtschaftungskonzepte für landwirtschaftliche Betriebe, um erfolgreiche Biodiversitätsmaßnahmen in die Fläche zu bringen. Dabei ist das Projekt ein Paradebeispiel wie kooperativer Naturschutz funktioniert und gleichzeitig praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig ist.“ Das F.R.A.N.Z.-Projekt und das Biodiversitätsstärkungsgesetz seien Vorreiter und Vorbild für die Europäischen Union.

Von mehrjährigen Blühstreifen und blühenden Untersaaten über Extensivgetreide bis zu Feldvogelinseln sowie Lerchenfenstern – die angelegten Maßnahmen müssen naturschutzfachlich sinnvoll, praxistauglich und für den landwirtschaftlichen Betrieb wirtschaftlich tragfähig sein. „Das F.R.A.N.Z.-Projekt setzt wie das Biodiversitätsstärkungsgesetz auf den kooperativen Ansatz“, sagt Rukwied. „Die Maßnahmen sind gesellschaftlich anerkannt, stärken den Artenschutz und geben unseren landwirtschaftlichen Familienbetrieben eine Zukunftsperspektive. Vor allem das Biodiversitätsstärkungsgesetz ist Vorreiter in Deutschland und Europa.“ Das von der EU-Kommission vorgeschlagene pauschale Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten bedrohe dagegen unsere regionale Landwirtschaft existenziell. „Anstatt Ordnungsrecht zu verschärfen, muss gemeinsam mit der Landwirtschaft der Artenschutz und die Erzeugung regionaler Lebensmittel gestärkt werden. Wir erwarten, dass die EU-Kommission diesen richtungsweisenden baden-württembergischen Weg nicht gefährdet und ihren ungeeigneten Vorschlag zum Pflanzenschutzmitteleinsatz zurücknimmt“, fordert Rukwied.

Strategiedialog für gemeinsame Lösungsansätze

Jürgen Maurer, der seit 2016 zahlreiche Maßnahmen auf seinen Äckern im Rahmen des F.R.A.N.Z.-Projektes getestet und umgesetzt hat, ist als Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV) für den Berufsstand im Strategiedialog aktiv. Die Landesregierung hatte im Juli 2022 die Einrichtung des Strategiedialogs Landwirtschaft (SDL) beschlossen – Auftakt war im September 2022. Er soll dazu beitragen die kleinstrukturierte, bäuerliche Landwirtschaft hierzulande zu erhalten und die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft zu stärken. „In den Arbeitsgruppen sitzen Beteiligte aus Landwirtschaft, Naturschutz, Handel, Politik und Gesellschaft und versuchen im Dialog die Zukunft der Landwirtschaft in Baden-Württemberg gemeinsam noch nachhaltiger zu gestalten und zukunftsfähig zu machen“, erklärt LBV-Vizepräsident Maurer. Der Strategiedialog diene als Plattform zur Vernetzung, zum Austausch und dem gemeinsamen Arbeiten an Lösungsansätzen.

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