Mechanische Maiszünsler- und Fusariumbekämpfung nach Maisernte
Nach der Ernte von Körnermais sind die auf dem Feld verbleibenden Maisstoppeln zu zerkleinern, um die Raupen des Maiszünslers zu bekämpfen. Dabei sind auch die unteren Stängelteile mit den Rhizomen zu erfassen. Dadurch wird nicht nur der Schädling bekämpft, sondern auch die Verrottung der Maisstoppeln gefördert. Für eine wirksame Fusariumbekämpfung ist jedoch eine tiefe Bodenbearbeitung erforderlich.
von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 21.10.2024Nach der Ernte von Körnermais sollten die Raupen des Maiszünslers, die sich in den Maisstoppeln befinden, durch das Zerkleinern der Maisstoppeln mit Mulch- oder Schlegelgeräten bekämpft werden. Dabei ist es wichtig, auch den untersten Teil der Stängel mitsamt den Kronenwurzeln zu zerkleinern. Eine flache Einarbeitung, zum Beispiel mit einem Grubber oder einer Scheibenegge, fördert die Verrottung der Maisstoppeln.
Bekämpfung von Fusarium
Fusarium lässt sich durch das Zerkleinern der Maisstoppeln allein jedoch nicht ausreichend bekämpfen. In diesem Fall ist es notwendig, eine tiefe und flächendeckende Bodenbearbeitung durch Unterpflügen vor der nächsten Kultur durchzuführen. Dies verbessert auch die Wirksamkeit der Bekämpfung des Maiszünslers erheblich.
Vorgaben im IPSplus-Gebiet
In IPSplus-Gebieten (Landschaftsschutzgebiete, Vogelschutzgebiete, FFH-Gebiete sowie intensiv genutzte landwirtschaftliche und fischereiliche Flächen in Kern- und Pflegezonen von Biosphärenreservaten, gesetzlich geschützte Biotope und Naturdenkmäler) ist die mechanische Bekämpfung von Maiszünsler und Fusarium vorgeschrieben. Das Maisstroh und die Maisstoppeln müssen unmittelbar nach der Ernte bodennah gehäckselt oder gemulcht werden. Soweit die Anforderungen der Cross Compliance-Verordnung und des Gewässerschutzes dem nicht entgegenstehen, ist das Häckselgut mindestens flach einzuarbeiten, besser jedoch unterzupflügen.
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