Hilfsprogramm für den Weinbau
Das Land Baden-Württemberg unterstützt Winzerinnen und Winzer mit einem ‚Sofortprogramm Weinbau‘.
von Redaktion erschienen am 15.01.2025Da derzeit die Rahmenbedingungen für den Weinbau schwierig sind, unterstützt das Land Baden-Württemberg die Weinbau-Branche mit einem ‚Sofortprogramm Weinbau‘. So sollen die Kosten- und Vermarktungssituation verbessert und der Strukturwandel aktiv begleitet werden, heißt es aus dem Ministerium Ländlicher Raum.
„Die Klimaveränderung, mit zunehmend langanhaltenden Trocken- oder Regenphasen, macht den Winzern ebenso zu schaffen, wie die stark gestiegenen Preisen für Betriebsmittel und Arbeitskräfte. Zudem verändert sich europaweit das Weinkonsumverhalten, was an sinkenden Absatzahlen spürbar wird. Die wirtschaftliche Situation der meisten Weinbaubaubetriebe ist sehr angespannt. Im Wirtschaftsjahr 2023/2024 sank das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 68 Prozent! Europäische Maßnahmen, wie die Krisendestillation oder die Verlängerung der Genehmigungsdauer von Pflanzrechten wirken nur kurzfristig und verschaffen den Winzern lediglich eine Verschnaufpause“, so Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Nachgang der Verabschiedung des Sofortprogramms Weinbau im Kabinett am Dienstag.
Das ‚Sofortprogramm Weinbau‘ bündele europäische und Maßnahmen des Bundes, deren Umsetzung im jeweiligen Ermessen der Mitgliedsländer liege, mit vielen zusätzlichen eigenen Maßnahmen des Landes, deren rechtliche und technische Umsetzung in Teilen schon bei den ersten erkennbaren Anzeichen der jetzt bestehenden Krise begonnen wurde, um die Branche handlungsfähig zu halten.
So wurde die Erhöhung der Förderung des Handarbeitsweinbaus oder die Wiederzulassungsforderung von Kaliumphosphonat im ökologischen Weinbau aufgrund der Weinbaukrise bereits frühzeitig initiiert und auf den Weg gebracht. Weitere Maßnahmen des Sofortprogramms, wie beispielsweise neue Weintourismusprojekte oder auch kommunale, integrierte ländliche Entwicklungskonzepte (ILEK) seien aufgrund der aktuellen Dynamik der Rebflächenaufgabe dringlich, damit eine wirtschaftliche und touristisch nutzbare weinbauliche Kultur erhalten bleibt.
„Mit den Maßnahmen des ‚Sofortprogramm Weinbau‘ nutzen wir alle Möglichkeiten, die uns die Europäische Union und der Bund bereitstellen, und gehen mit einem breiten Bündel landeseigener Ansätze die aktuelle Weinbaukrise direkt an. Wir beschränken uns nicht nur auf die Weinbranche, sondern beziehen die vor- und nachgelagerten Bereiche mit ein, weil sich jeder Betriebsverlust negativ auf unser Landschaftsbild und das Sozialgefüge in den Weinbaugemeinden auswirkt“, sagte Minister Hauk. Klar sei aber auch, das Baden-Württemberg mehr Unterstützung aus Berlin und Brüssel benötige, beispielsweise durch die Unterstützung von Rotationsbrachen im Rahmen der Öko-Regelungen.
Maßnahmen des „Sofortprogramm Weinbau“
Folgende Maßnahmen werden unter das Sofortprogramm Weinbau gefasst:
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