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Phosphordüngung

Sparpotenzial vorhanden

Die Düngung landwirtschaftlicher Böden mit Phosphor könnte verringert werden, ohne dass sich dies nachteilig auf das Ertragsniveau auswirkt. In der EU-27 ist ein Einsparpotenzial von bis zu 21% pro Jahr vorhanden. Zu diesem Ergebnis kommt die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission in einer Studie.

von age erschienen am 13.08.2025
Düngemittel-Granulat. © Doidam 10/Shutterstock.com
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In der Europäischen Union besteht noch erhebliches Potenzial, die Düngung mit Phosphor (P) zurückzufahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission in Zusammenarbeit mit internationalen Wissenschaftlern veröffentlicht wurde. Demnach könnten die P-Einträge auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen der Gemeinschaft pro Jahr um bis zu 21 Prozent verringert werden, ohne dass nachteilige Effekte auf die Erträge zu erwarten sind. Laut den Wissenschaftlern bestehen regional allerdings erhebliche Unterschiede. Spielraum für eine Verringerung des Phosphoraufwandes soll vor allem in Nordfrankreich, Flandern, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark, Polen und Irland bestehen.

Zur Ermittlung des P-Verringerungspotenzials haben die Wissenschaftler niedrige, optimale und hohe Phosphorkonzentrationen im Boden definiert. Anschließend wurden über modellierte P-Bilanzen des Bodens Annahmen zum langfristigen Verbleib des Nährstoffs getroffen. Das erlaubte Rückschlüsse darauf, auf welchen landwirtschaftlichen Flächen ein Aufbau oder eine Beibehaltung der P-Konzentrationen im Boden stattfindet. Die Forscher weisen darauf hin, dass die erforderlichen P-Ausbringungsmengen zwischen und innerhalb der EU-Mitgliedstaaten derzeit sehr unterschiedlich seien. Daher sei es erforderlich, klare Ziele und Strategien zum Nährstofftransport zwischen den Mitgliedstaaten festzulegen. Welche Strategie zur P-Reduzierung letztlich am besten geeignet sei, hänge allerdings stark von den Eigenschaften des jeweiligen Bodens ab.

Zugleich machen die Wissenschaftler Vorschläge für Verbesserungen bei Unsicherheiten in vorhandenen Daten und Berechnungsmodellen. Das soll politische Entscheidungsträger und Landbewirtschafter dazu anleiten, gewünschte Werte für die P-Ausbringungsmengen festzulegen, um so landwirtschaftliche und ökologische Ziele in Einklang zu bringen.

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