Ran an den Ampfer
Einzelne Ampferpflanzen lassen sich gezielt mechanisch oder punktuell chemisch bekämpfen, bei stärkerem Befall sind jedoch flächige Maßnahmen mit selektiven Herbiziden sinnvoll. Die besten Behandlungserfolge werden im Spätsommer bis Herbst erzielt, wenn die Pflanzen ihre Reservestoffe in die Wurzeln einlagern und dadurch besonders empfindlich sind.
von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 25.08.2025Einzelne Ampferpflanzen können ausgestochen oder mit einem Streichstab oder einer Rückenspritze mit Selektiv- oder Totalherbiziden bekämpft werden. Bei mehr als acht Prozent Ertragsanteil, das entspricht circa 4000 Ampferpflanzen pro Hektar, ist eine Flächenbehandlung mit einem selektiven Mittel sinnvoll.
Die beste Wirkung ist ab Mitte August bis Anfang Oktober zu erzielen, wenn kräftige Rosetten, aber noch keine Blütenquirle ausgebildet sind (Wuchshöhe circa 20 Zentimeter). Die Ampferpflanzen sind dann durch mehrere Nutzungen geschwächt und verlagern in diesem Stadium ihre Nährstoffe in den Wurzelbereich. Geeignete Mittel und Hinweise zur Ampferbekämpfung auf FAKT-Flächen sind in der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz 2025 – Ackerbau und Grünland“ in Tabelle 70 und im Textteil auf den Seiten 120 und 121 zusammengestellt.
Schäden an Gräsern vermeiden
Bei Temperaturen über 25 Grad Celsius können Schäden an Gräsern entstehen. Am kleeschonendsten ist Harmony SX. Eine Schonung der Kräuter ist auch durch die Ausbringung mit dem Rotowiper möglich. Bei Verwendung des Rotowipers sollten die Ampferpflanzen idealerweise zehn bis 15 Zentimeter über den Grünlandbestand hinausragen. Wenn Simplex eingesetzt wird, ist besonders auf die Hinweise zur Verwendung von Gülle, Jauche, Mist oder Gärresten zu achten. Nach einem Herbizideinsatz sollte zum Schließen der Lücken eine Nach- oder Übersaat erfolgen.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.