
Neuer Projektträger ist die FNR
Seit seiner Bekanntmachung im Jahr 2015 ist das Bundesprogramm Energieeffizienz ein Schlüsselelement, mit dem technisch bedingte CO2-Emissionen im Agrarsektor reduziert werden sollen. Zum 1. Oktober 2025 übernimmt nun die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) die Projektträgerschaft.
von BLE Quelle BLE erschienen am 02.09.2025Rund 13.000 Anträge mit über 10.000 Bewilligungen, 125 Millionen Euro ausgezahlte Fördergelder und eine über die Jahre erreichte Einsparung von 2,56 Millionen Tonnen CO2-Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft: So lautet die Bilanz, nachdem das damalige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das „Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Einsparung in Landwirtschaft und Gartenbau“ 2015 ins Leben gerufen und die BLE 2016 erste Anträge entgegengenommen hatte. „Das Bundesprogramm Energieeffizienz kann als Impulsgeber für die Energiewende in Landwirtschaft und Gartenbau verstanden werden. Die BLE hat es aufgebaut und im Auftrag des Bundesministeriums zehn Jahre lang betreut“, sagt Dr. Margareta Büning-Fesel, Präsidentin der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). „Beide Behörden, FNR und BLE, sind erfahrene Projektträger. Alle Beteiligten können sich eines reibungslosen Übergangs sicher sein“, erklärt Büning-Fesel. Für Zuwendungsempfänger und Antragsteller bleibt bis auf die neue Anlaufstelle alles wie bisher.
CO2-Einsparungen von 2,56 Millionen Tonnen
Die angesammelte Einsparung an CO2-Treibhausgasemissionen, die das Programm bewirkt, kann sich laut Büning-Fesel „wirklich sehen lassen“. Denn um 2,56 Millionen Tonnen CO2 zu speichern, müssten vergleichbar rund 171 Millionen Bäume ein Jahr lang auf einer Fläche wachsen, die größer ist als das Saarland.
Von LED-Lampen bis zu Elektro-Traktoren
Während in den ersten Jahren die Prämisse auf der Einsparung von Energie basierte, liegt der Fokus seit 2020 auf der Minderung von CO2-Emissionen bei technischen Prozessen in Landwirtschaft und Gartenbau. Inzwischen bietet das Programm eine Vielzahl an Förderoptionen für Beratungsleistungen und Investitionen. „Wir haben über 2.200 Energieberatungen gefördert. Diese haben ganz besonders dazu beigetragen, Einsparpotenziale in den landwirtschaftlichen Unternehmen zu erkennen und umzusetzen“, so Büning-Fesel. Ebenso konnten rund 1.800 genehmigte Anträge für Reifendruckregelanlagen zur Treibstoffeinsparung bei Landmaschinen beitragen. Auch Investitionen wie die Anschaffung von klimaschonenden Traktoren mit Biomethan oder elektrischen Antrieben hat das Programm unterstützt. Im Bereich der CO2-Einsparinvestionen gab es in den zehn Jahren rund 500 geförderte Photovoltaik- oder Heizungsanlagen aus Solar- und Geothermie, Biomasse, Fernwärme oder mittels Wärmepumpen. Diese fanden häufig Anwendung im Gartenbau und wurden durch rund 600 bewilligte Pumpen und Energieschirme für Gewächshäuser energetisch ergänzt.
Ausblick
Derzeit besteht im Bundesprogramm Energieeffizienz eine Antragspause. Sie musste wegen vollständiger Mittelausschöpfung im Jahr 2025 verhängt werden. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) plant eine erneute Möglichkeit zur Antragsstellung im vierten Quartal 2025. Ein genaues Datum steht wegen der laufenden Beratungen für den Bundeshaushalt 2026 noch nicht fest.
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