
Kochen mit Anleitung von KI
„Das große Kochduell: Kochkunst trifft KI“ lautete der Titel im Nachmittagsprogramm am 16. Oktober auf der Grünen Bühne in Halle 11. In einer kurzweiligen Vorstellung zeigte der aus Funk und Fernsehen bekannte Kochprofi, Eberhard Braun, wie man mit heimischen Lebensmitteln ein leckeres Gericht kochen kann.
von Matthias Borlinghaus Quelle Matthias Borlinghaus erschienen am 17.10.2025„Wenn wir unsere regionale Landwirtschaft nicht unterstützen, dann weiß ich nicht, wo wir in 20 Jahren stehen und die Lebensmittel irgendwann noch herkommen“, meinte Andrea Gmeinder, Leiterin des Landwirtschaftsamtes im Landratsamt Ravensburg. Sie führte durch die Koch-Veranstaltung auf der Grünen Bühne in Halle 11 und zeigte sich begeistert von großen Vielfalt an Agrarerzeugnissen in der Region. Kochprofi Eberhard Braun, seit über 20 Jahren für „Schmeck den Süden Baden-Württemberg“ unterwegs und bekannt als SWR1 Pfännle-Koch, war heuer das erste Mal auf der Oberschwabenschau am Start. Unter seiner Anleitung wählten Gerold Heinzelmann und Ramona Kreuzer fünf Lebensmittel aus, zu denen sie sich über ChatGPT ein Rezept zusammenstellen ließen, das dann vom Kochteam gemeinsam gekocht wurde.
Die Künstliche Intelligenz (KI) gibt den Takt vor
„Bitte erstelle mir ein Rezept mit fünf Zutaten das man in einer Pfanne in 15 Minuten zubereiten kann“, lautete die Frage an den Computer, der binnen weniger Sekunden eine Antwort parat hatte. Zum Einsatz kamen geschälte Linsen von der Schwäbischen Alb, vorgekochten Kartoffeln, Walnüsse, Butter und Speck. Als Nachspeise gab es einen „Reichen Ritter“ aus weichem Hefezopf mit Mehl, Milch, Eier und Vanille, dazu Apfelmus (Apfelsaft und Apfelstückchen) und Sahne (der ‘Arme Ritter’ wird aus altem Brot gemacht). Übrigens: Apfel- und Birnenschalen in Wasser eingelegt und etwas Zucker dazu, so dann kann man Essig selbst machen, meinte Braun. Zum Süßen der Speisen nimmt der Showkoch immer wieder auch mal gerne Honig statt Zucker und wenn er Pefferkörner für seine Pfeffermühle einkauft, tut er die Körner vorher in der Pfanne anrösten (ohne Butter) und dann erst in die Mühle abfüllen. So könne der Geschmack des Pfeffers deutlich verstärkt werden, berichtete Braun.
KI als nützlicher Helfer
Für Hauswirtschafterin Ramona Kreuzer, die gerade noch ihren Techniker-Abschluss in Ernährung du Versorgungsmanagement macht, ist Ernährung und Landwirtschaft „brutal wichtig“, sagt sie. Und: „Deswegen bin ich auch Ernährungsbotschafterin von „Baden-Württemberg zu Tisch“ (BaWü zu Tisch). Hier werden tolle Aktionen auf Instagram geteilt“, berichtet Kreuzer und verrät, dass auch sie KI für ihre Arbeit gut gebrauchen kann. Ihr Tipp: Die neue Technologie mit Fingerspitzengefühl einsetzen, um die Privatsphäre ausreichend zu schützen. Im Bäckerhandwerk hätte die KI schon längst Einzug gehalten, meinte Gerold Heinzelmann. Hier gehe es darum, den Energieverbrauch insgesamt zu senken und die Produktionsabläufe über die KI so zu optimieren, dass nach dem Backen möglichst wenig Ware übrig bleibt.



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