Die bewegliche Krippe in Blaubeuren versetzt ins Staunen
Eine Schöpfungsgeschichte
Ursprünglich wurde die Krippe im Kinderzimmer des elterlichen Hauses aufgestellt. Nach der Vertreibung aus dem sudetendeutschen Christofsgrund/Neuland beschloss Ernst Wollmann, inzwischen in Ulm ansässig, mit seinen beiden Söhnen Fritz und Walter eine traditionelle sudetendeutsche Krippe zu bauen. Aus kleinen Anfängen wuchs im Laufe von fünf Jahrzehnten die heutige Anlage. Isabella Hafner schildert ihre Eindrücke von der bewegten und klingenden Krippe.
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Das Jesuskind erblickt das Licht der Welt, im Futtertrog liegend, im mit Stroh ausgelegten Kreißsaal: Elektrisches Licht. Ein paar Watt strahlen auch die Heiligenscheine der Eltern Maria und Josef ab – und sein eigener. Der, abgesehen von der Elektrifizierung, so spartanische Geburtsort liegt in der Pampa, nächstgrößerer Ort ist Bethlehem. In keiner Herberge war das Paar erwünscht. Das Licht in Jesu‘ Welt gebracht hat Fritz Wollmann, 78, graue Haare bis knapp über die Ohren. Die Welt, in die Jesus geboren wird, ist neun Quadratmeter groß und befindet sich mittlerweile das ganze Jahr über in der ehemaligen Blaubeurer Aussegnungshalle. In dieser Welt spielt sich bäuerlich-handwerklicher Alltag ab, zwischen Holzhäusern aus gesammelten Ästen...
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