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Die leidigen Schimpfwörter

Verflixt noch mal!

Sonntagskaffee mit Oma, Opa, Torte, Muffins, Kakao und Fanta. „Immer kriegt dieser Kackbruder zuerst!", schreit plötzlich die Sechsjährige. „Selber Tattbuder" kontert der Kleine. Die Schwester höhnisch: „Das heißt Kacke, nicht Tatte. Und außerdem bin ich deine Schwester, du Hosenscheißer." Der Vater seufzt, Opa und Oma wenden sich pikiert ihren Kaffeetassen zu. „So etwas sagt man nicht!", zischt die Mutter und schickt die Tochter in ihr Zimmer. Die streckt allen die Zunge raus und knallt die Tür hinter sich zu. Kommt Ihnen sowas bekannt vor?
Veröffentlicht am
Mit manchen Unarten wollen Kinder lediglich die Reaktion der Erwachsenen austesten.
Mit manchen Unarten wollen Kinder lediglich die Reaktion der Erwachsenen austesten.Tinz
Über eine Sache brauchen sich Eltern keine großen Sorgen zu machen: Es wird nicht „immer schlimmer", wie es so oft heißt, mit den heutigen Kindern. Sie werden nicht immer vulgärer oder unflätiger, nur internationaler. Der Sprachwissenschaftler Hans-Martin Gauger hat die verschiedenen europäischen Schimpfwortkulturen erforscht. In den meisten europäischen Ländern, so schreibt er in seinem Buch „Das Feuchte und das Schmutzige" (Verlag C. H. Beck, 2012), werde „sexuell" geflucht, geschimpft, beleidigt. Bei uns dagegen „fäkal". Auf gut Deutsch: Wo der Engländer „Fuck" sagt, sagten die Deutschen bislang „Scheiße" oder „Mist". Wer entsetzt ist über seine Kinder, sollte erst mal sein eigenes Schimpf-, Fluch- und Streit-Vokabular überprüfen....
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