Arzneipflanzen für mehr Biodiversität

Die Zahl der Insekten hat in den letzten Jahren abgenommen. Damit fehlen auch Bestäuber für landwirtschaftliche Kulturen. Bei einer Studie im Raum Bonn mit drei verschiedenen Standorten wurden sehr positive Effekte auf Insekten beim Anbau von Lein beobachtet. Vergleichbare Standorte gibt es auch in Baden-Württemberg, sodass die Ergebnisse der Studie durchaus übertragbar sind.

Veröffentlicht am: von Dr. Birgit Grohs, Forschungsvereinigung der Arzneimittel-Hersteller e.V. (FAH)
erschienen am 10.08.2019

erschienen in BWagrar 32/2019

Lein: Nahrungsquelle und Einkommensquelle.Ganninger-Hauck

Die Anzahl der Insekten ist weltweit in den letzten hundert Jahren ebenso zurückgegangen wie die Zahl der Insektenarten. Dieses Insektensterben hat auch Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion, da 75 Prozent der Anbaupflanzen – und 87,5 Prozent der Wildpflanzen – auf die Fremdbestäubung durch Insekten zur Fruchtbildung und Vermehrung angewiesen sind. Die meisten Bestäuber in der deutschen Landwirtschaft gehören zu den Insektenordnungen der Echten Fliegen und Hautflügler. Auch im Sinne der Landwirtschaft ist der Schutz dieser Insekten unter anderem durch die Bereitstellung von Nisthabitaten sowie von Nahrungsquellen über das gesamte Vegetationsjahr anzustreben. Jedoch sind gerade in intensiv genutzten Agrarlandschaften mit nur...

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