Mexiko setzt Zölle für den Import von Geflügelfleisch aus
Um die Inflation im Land zu bekämpfen, hat Mexiko die Aussetzung der Einfuhrzölle für Hühnerfleisch und weiterer 26 Produkte unter den Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Betriebsmitteln angekündigt.
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Die Zollfreiheit ist auf ein Jahr beschränkt und gilt für Länder, die berechtigt sind, Produkte nach Mexiko zu exportieren. Bei Geflügelfleisch gilt das unter anderem auch für Brasilien und Argentinien ohne jegliche Quotenbindung.
Derzeit liegt die Inflation Mexikos bei 7,68 %, fast doppelt so hoch, wie von der Zentralbank als Ziel angestrebt wird.
Laut Poultry World ist Mexiko derzeit der achtgrößte brasilianische Hühnerfleischimporteur. Zwischen Januar und April 2022 importierte das Land 58.500 t. Das waren 128,6 % mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 (25.600 t).
Vogelgrippe in den USA führt zu Lieferengpässen
Dieser Anstieg erklärt sich vor allem aus der hochpathogenen Vogelgrippe-Pandemie in mehr als 30 Bundesstaaten der USA. Denn die Vereinigten Staaten sind normalerweise einer der größten Lieferanten Mexikos. Auch der Ukraine Krieg beeinflusst das Marktgeschehen, da das Land als einer der wichtigsten Weltlieferanten gilt.
Die brasilianischen Geflügelfleischexporte nach Europa und in arabische Länder haben ebenfalls stark zugenommen. So exportierte Brasilien im April 2022 allein 13.800 t Hühnerfleisch in die Niederlande.