Japan stellt Geflügelfleisch-Import aus Santa Catarina ein
Mitte Juli kam es zu einem Ausbruch der Geflügelpest in einer Hobby-Hühnerhaltung im Bundesstaat Santa Catarina im Süden Brasiliens. Als Konsequenz hat Japan, einer der bedeutendsten Importeure des Landes, Maßnahmen ergriffen.
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Japan hat sein vorübergehendes Verbot von Geflügelfleischimporten aus dem brasilianischen Bundesstaat Espirito Santo auf den Bundesstaat Santa Catarina ausgeweitet, nachdem am 15. Juli in der Gemeinde Maracajá die Geflügelpest in einer Kleinsthaltung nachgewiesen wurde.
Die Brazilian Association of Animal Protein (ABPA), die Catarinense Poultry Association (ACAV) und die Union of the Meat and Derivatives Industry in the State of Santa Catarina (Sindicarne - SC) äußerten in einer gemeinsamen Pressemeldung ihr Bedauern über die Entscheidung der japanischen Gesundheitsbehörden. Laut Angaben von ABPA ist Japan nach China der zweitwichtigste Importeur von Geflügelfleisch. Gegenwärtig machen die monatlichen Lieferungen von Hühnerfleisch aus Santa Catarina nach Japan jedoch weniger als 3 % des Gesamtexports Brasiliens aus.
Trotz gemeldeter HPAI-Fälle (hochpathogene aviäre Influenza) bei Wildvögeln – und nun auch in zwei Hobby-Hühnerhaltungen – wird Brasilien von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) weiterhin als „Geflügelpest freies Land“ eingestuft. Diesen Status würde Brasilien erst verlieren, wenn das Virus in einem kommerziellen Geflügelbetrieb nachgewiesen würde, wie von den Branchenverbänden betont wurde.
Landwirtschaftsministerium will mit Japan verhandeln
Das brasilianische Landwirtschaftsministerium bekräftige derweil seine Absicht, Japan davon zu überzeugen, den Import von Geflügelfleisch wieder aufzunehmen. Landwirtschaftsminister Carlos Fávaro betonte in einer Meldung, dass die Wiederaufnahme der Hühnerfleischexporte aus Santa Catarina nach Japan oberste Priorität habe und das Ministerium mit Japan schnellstmöglich Verhandlungen aufnehmen wolle. Bei einem Treffen mit dem Gouverneur von Santa Catarina, Jorginho Mello, unterstrich Fávaro, dass Brasilien weiterhin zu den vier Ländern der Welt gehöre, die keine hochpathogene Vogelgrippe in der kommerziellen Geflügelfleischproduktion haben.
