Europaabgeordneter McAllister besucht deutsche Legehennenbrüterei
Der Europaabgeordnete David McAllister besuchte die größte deutsche Legehennenbrüterei LOHMANN DEUTSCHLAND und informierte sich über den aktuellen Stand der Umsetzung des Kükentötenverbots.
- Veröffentlicht am
Im Gespräch mit LOHMANN DEUTSCHLAND betonte McAllister, dass das Verbot des systematischen Tötens von Eintagsküken seit fast einem Jahr in Deutschland gelte und die Industrie schnell darauf reagiert habe. Deutschland sei in Europa führend in Bezug auf Tierschutz. McAllister forderte, dass gemeinsame Standards für alle europäischen Mitgliedstaaten geschaffen werden sollten, da es bereits bestehende Alternativen gibt.
Im Gespräch mit Tobias Ferling, Geschäftsführer von LOHMANN DEUTSCHLAND, wurde deutlich, dass die Herausforderungen, mit denen die Brüterei konfrontiert ist, die deutschen Brütereistandorte stark gefährden. Es gibt nur noch sieben Legehennenbrütereien in Deutschland, im Vergleich zu über 20 in den vergangenen Jahren.
LOHMANN DEUTSCHLAND ist der einzige Betrieb in Deutschland, der Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei anwendet. Ferling betonte, dass das Unternehmen technologieoffen sei und glaubt an die Zukunft der in-ovo-Geschlechtsbestimmung glaube. Wenn der Einsatz dieser Technologien verwehrt werde, bedeute dies einen erheblichen Wettbewerbsnachteil gegenüber den europäischen Nachbarn. Alle anderen Brütereien in Deutschland setzen ausschließlich auf die Bruderhahnaufzucht.
Jörg Hurlin, Geschäftsführer des Unternehmens AAT, erklärte, dass mit den verfügbaren Verfahren das Geschlecht im zweiten Drittel der Brut sicher bestimmt werden kann. Das Unternehmen forscht intensiv an Verfahren, die bereits im ersten Drittel ansetzen, diese sind jedoch noch nicht praxisreif.
McAllister sicherte zu, sich weiterhin in der europäischen Politik für die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie einzusetzen.
