Neue GAP: Förderung gut angenommen, Zurückhaltung im Ökobereich
Die jetzt vorliegenden Daten aus den Bundesländern zeigen: Im ersten Jahr der neuen Förderperiode der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) haben die Landwirtinnen und Landwirte Zahlungen in ähnlicher Höhe beantragt wie in den Vorjahren.
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Im Gegensatz dazu fiel das Interesse an den sogenannten EcoSchemes („Ökoregelungen“) zurückhaltender als erwartet aus. Zu den Ökoregelungen, mit welchen die Höfe für Umweltleistungen honoriert werden, zählen beispielsweise Blühstreifen auf Ackerland oder in Dauerkulturen, der Anbau vielfältiger Kulturen, Agroforst oder die Bewirtschaftung ohne Pestizide.
Erste Jahre der neuen GAP sind Lernphase
Die ersten beiden Jahre der neuen GAP gelten als „Lernphase“. Eine Zurückhaltung bei Neuerungen in der Agrarförderung ist daher nicht ungewöhnlich. Die Neuartigkeit der Ökoregelungen gepaart mit den stark veränderten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen infolge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine ließ eine Zurückhaltung der Landwirtinnen und Landwirte erwarten.
Auswertung der Daten im nächsten Schritt
Gemeinsam mit den Ländern wird der Bund nun die vorliegenden Daten auswerten und diskutieren, welche Anpassungen an Ausgestaltung und Angebot der Ökoregelungen – möglicherweise auch kurzfristig – vorgenommen werden. Ziel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist es dabei, einerseits die vereinbarten Umweltambitionen in den nächsten Jahren vollumfänglich zu erreichen und andererseits die vollständige Mittelausschöpfung des GAP-Budgets weiterhin zu gewährleisten.
Noch nicht alle Zahlen berücksichtigt
Die vorliegenden Zahlen basieren größtenteils auf Antragsdaten mit Antragstellung bis einschließlich 15. Mai 2023, welche durch die Länder übermittelt wurden. In einzelnen Ländern wurden auch nachgereichte Anträge bis zum 22. Mai berücksichtigt. Die Daten sind vorläufig, weil Anträge, die später eingingen, noch nicht berücksichtigt wurden.