Projekt zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten für Zweinutzungshühner
Der Verband Naturland untersucht zusammen mit der Universität Hohenheim, wie in Baden-Württemberg eine regionale Wertschöpfungskette für das Zweinutzungshuhn aufgebaut und gestaltet werden könnte.
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Das EIP Agri-Projekt "ZweiWert" wird dabei von der Europäischen Union und dem Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert. Die Herausforderung besteht darin, zuverlässige Wertschöpfungsketten zu etablieren, die den Ansprüchen an Tierwohl und ökologische Nachhaltigkeit gerecht werden. Auch die Vermarktung stellt sich als wirtschaftliche Hürde dar.
Das Projekt "ZweiWert" zielt darauf ab, die bestehenden Netzwerke zu analysieren und weiterzuentwickeln. Es setzt den Fokus darauf, wie Erzeuger, Schlachter, Handel, Gastronomie und Verbraucher zusammenarbeiten können, um faire Bedingungen für alle Beteiligten zu schaffen. Eine wichtige Frage ist, wie Verbraucher über die Produktion von Geflügelfleisch und Eiern informiert werden können, um eine bewusste Entscheidung für ökologisch erzeugte Produkte zu treffen.
Vielfältige Vermarktungsideen für Zweiwerthuhn-Produkte
Im Rahmen eines Praxisprojekts an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Heilbronn haben Studierende der Fachrichtung Food Management die Herausforderung angenommen, innovative Vermarktungsstrategien für Zweiwerthühner zu entwickeln. Unter der Leitung von Professorin Dr. Jutta Maute und Dr. Beate Gebhardt von der Universität Hohenheim arbeiteten die Studierenden an konkreten Business-Modellen. Diese Modelle umfassten Ideen für den Verkauf von ZweiWert-Eiern, Fleischprodukten und Spezialitäten in Supermärkten, Restaurants und der Gemeinschaftsverpflegung.
Ein möglicher Ansatz besteht darin, 10er-Packs ZweiWert-Eier zu vergleichbaren Preisen wie andere Bio-Eier anzubieten. Auch das Fleisch der Zweiwerthühner könnte an der Frischetheke von Supermärkten verkauft werden, begleitet von zubereiteten Produkten wie Hühnerfrikassee und Maultaschen. In der gehobenen Gastronomie könnte ein exklusives Fünf-Gänge-Menü die Gäste mit dem Geschmack und der Herkunft des Zweiwerthuhns vertraut machen.
Doch die Vermarktung der Zweiwerthuhn-Produkte steht noch vor Herausforderungen. Da die Produkte noch wenig bekannt sind, sei eine effektive Kommunikation von Werten wie Nachhaltigkeit und Tierwohl wichtig. Dennoch biete das Projekt vielversprechende Ansätze, um die regionalen Wertschöpfungsketten zu stärken und hochwertige, ökologisch erzeugte Produkte auf dem Markt zu etablieren.