
VDF fordert einheitliche Datenbank
Der Verband der Fleischwirtschaft fordert eine deutschlandweit einheitliche Lösung zur Umsetzung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes.
von DGS Redaktion Quelle AgE erschienen am 14.08.2024Für eine bundeseinheitliche Datenbanklösung zur Umsetzung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes hat sich der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) ausgesprochen. Bisher sei es völlig unklar, wie insbesondere die nachfolgende Schlachtstufe die Informationen zu den jeweiligen staatlichen Haltungsformen der landwirtschaftlichen Erzeuger abrufen könne, kritisierte der Verband am Dienstag (13.8.). Es seien aber die nachfolgenden Stufen, die die Produkte für den Verbraucher zu kennzeichnen hätten.
Der VDF fordert, noch in diesem Jahr eine bundeseinheitliche Lösung zu schaffen. Diese soll aus Sicht des Verbandes möglichst an eine bestehende zentrale Datenbank angedockt sein und insbesondere für die Schlachtbetriebe einen tagesaktuellen und rechtssicheren Datenabruf ermöglichen. Andernfalls sei völlig unklar, wie die Kennzeichnung im kommenden Jahr fristgerecht in die Praxis umgesetzt werden könne.
Dem Verband zufolge haben bisher nur wenige Bundesländer überhaupt Datenbanklösungen installiert, und dann auch nur für die Registrierung. In einigen Bundesländern sei derzeit überhaupt noch nicht geregelt, wie diese erfolgen solle; in anderen könne die Registrierung mit einem Formular per Briefpost oder E-Mail erfolgen.
„Es ist ein Stück aus dem Tollhaus, dass es bisher keine bundeseinheitliche Datenbank gibt, in der die Landwirte ihre Haltungsform melden und die nachfolgenden Verarbeitungsstufen diese abrufen können“, monierte VDF-Hauptgeschäftsführer Steffen Reiter. Digitalisierung dürfe kein „reines Schlagwort“ bleiben.