Betriebssicherheit
Gülle sicher lagern und entnehmen
Güllegase sind unsichtbar und wirken bereits in kleinsten Mengen wie Nervengift. Sie betäuben den Geruchssinn und lähmen die Atmung. Neben Schwefelwasserstoff befinden sich auch Methan, Ammoniak und Kohlendioxid in der Gülle. Einige dieser Güllegase sind in Verbindung mit einem Zündfunken, wie er zum Beispiel beim Flexen oder Schweißen entstehen kann, hochexplosiv. Offenes Feuer, brennende Zigaretten oder Funkenflug sind in der Nähe von Güllegruben tabu. Verstärkt werden die Wirkungen der Gase durch Umrühren, Pumpen oder ähnliche Arbeiten – hier ist besondere Vorsicht geboten.
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„Der Landwirt hat kaum Chancen, zu erkennen, ab wann er in ernsthafter Gefahr ist. Das macht die Arbeiten an der Güllegrube so gefährlich“, resümiert Peter Seidl, Vorstandsmitglied der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) und selbst landwirtschaftlicher Unternehmer. Sein Rat an die Berufskollegen: Von vorneherein die besondere Gefährdung durch Gülle einkalkulieren und rechtzeitig Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Was die SVLFG rät Die Hauptgefahren bei der Arbeit mit Flüssigmist sind Vergiftungen, Explosionen, Stürze ins Güllelager und Erstickungen. Vor allem bei der Lagerung und Entnahme kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen. Deshalb rät die SVLFG: Nie ohne Schutzmaßnahmen ins Güllelager...