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Fleischmarkt

EU gewährt private Lagerhaltung für Schweinefleisch

Die private Lagerhaltung (PLH) für Schweinefleisch kommt im März: Am 24. Februar stimmte der EU-Verwaltungsausschuss dem Vorschlag der EU-Kommission zur Einführung der PLH zu.
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EU-Agrarkommissar Phil Hogan hatte sich am Wochenende zuvor für die Maßnahme ausgesprochen. Die Verordnung der EU-Kommission sieht Beihilfen zwischen 210,00 und 305,00 Euro je Tonne für die Einlagerung von Schweinehälften und verschiedenen Teilstücken vor. Die Mindestlagerdauer beträgt 90 Tage, die maximale Lagerdauer 150 Tage.

Der Deutsche Bauernverband und weitere Branchenorganisationen halten die Einführung der Stützung zum jetzigen Zeitpunkt für nicht zielführend und hatten sich bereits im Vorfeld der Beratungen dagegen ausgesprochen. Eine dauerhafte Marktentlastung ist damit nicht zu erreichen. Vielmehr setzt sich der Verband für die Erschließung neuer Exportmärkte und den Ausbau der bestehenden Exportvereinbarungen ein.

Ab dem 6. März 2015 ist mit der Veröffentlichung der Verordnung im EU-Amtsblatt zu rechnen, teilt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit. Die kurzfristig eingeleitete Maßnahme sei vor allem auf politischen Druck von Dänemark mit Unterstützung von Frankreich, Belgien, Österreich, Polen und weiteren osteuropäischen Ländern zustande gekommen. 

Der DRV lehnt die Private Lagerhaltung für Schweinefleisch derzeit aus folgenden Gründen ab:
• Seit der Kalenderwoche 5/2015 ist ein deutlicher Preisanstieg für Schlachtschweine zu verzeichnen. Insgesamt betrug dieser – bis zur letzten Preisfestsetzung am 25.Februar 2015 – 19 Cent/kg Schlachtgewicht Schweine der Handelsklasse E.
• Tritt die Maßnahme ab der 9. Kalenderwoche in Kraft, fiele eine Auslagerung nach 150 Tagen (fünf Monaten) in die 30. Kalenderwoche oder später. Markterfahrungen zeigen, dass aufgrund der Umstellung im deutschen Lebensmitteleinzelhandel vom Grillsortiment auf das Herbstsortiment ein Preisrückgang zu erwarten ist. Dieser Wechsel würde mit dem Auslagerungszeitpunkt nach 150 Tagen zusammenfallen. Zusätzliche Mengen lassen auf dem Markt einen verstärkten Preisrückgang im Herbst erwarten. Dieser Effekt trat auch bei der PLH im Jahr 2011 ein.
• Der Marktdruck wird 2015 weiter wachsen. Die derzeit vorliegenden Viehzählungsergebnisse zeigen für die EU steigende Produktionsmengen. Sollten keine neuen Absatzmärkte zur Verfügung stehen, wird sich dies 2015 massiv auf den Preisdruck auswirken.

 

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