Milchvieh
Lage spitzt sich weiter zu
Für die deutschen Milcherzeuger hat sich die Lage weiter verschlechtert. Die Marge aus Erlösen und variablen Kosten, die sich zuvor im vierten Quartal 2015 leicht stabilisieren konnte, ist im Verlauf des ersten Quartals 2016 erneut zurückgegangen. Die Milcherzeugerpreise haben zwischen Dezember 2015 und März 2016 um rund 2,8 Cent oder knapp zehn Prozent nachgegeben.
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Das konnten auch die höheren Erlöse für Altkühe und Kälber nicht kompensieren. Zeitgleich sind auch die Kosten bei den Futtermitteln gesunken. Vor allem bei Futtergetreide schlugen deutlich geringere Zukaufkosten zu Buche. Aber auch Sojaschrot, Milchleistungsfutter und Grundfutter gaben preislich nach, wodurch sich die Kostenseite im Betrachtungszeitraum entspannter darstellte. Der Rückgang auf der Erlösseite wirkte sich jedoch in Relation zu den geringeren variablen Kosten in der Gesamtbetrachtung erheblich stärker aus. Für das erste Quartal 2016 ergibt sich aus dem Modell der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) ein durchschnittlicher Überschuss zwischen Erlösen und variablen Kosten von umgerechnet 351 Euro je Kuh und Jahr. Damit liegt das Ergebnis für die Monate Januar bis März deutlich unter dem des vierten Quartals 2015, als noch rund 444 Euro je Kuh und Jahr realisiert werden konnten. Auch das Jahresergebnis 2015 von 388 Euro je Kuh und Jahr wurde zuletzt zunehmend unterschritten.
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