Markterholung lässt noch auf sich warten
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Bei der letzten Auktion der Allgäuer Herdebuchgesellschaft am 6. Oktober in der Allgäuhalle in Kempten waren nur wenige Käufer anwesend und die Preise gaben nach der leichten Erholung beim Vormarkt wieder deutlich nach. Der Großteil des Großviehs wurde über Kaufaufträge oder von Großkäufern ersteigert. Hier wäre zwar die Nachfrage noch größer gewesen, allein es fehlte die Kaufkraft. Wer sich also für die prognostizierte Milchpreiserhöhung bereits jetzt eindecken wollte, hatte eine günstige Einkaufsgelegenheit. Aufgetrieben waren 8 Stiere, 1 Kuh, 131 Jungkühe, 1 Kalbin und 19 weibliche Zuchtkälber.
Überraschend viele Ausfälle
Mit 8 aufgetriebenen Zuchtstieren war das Angebot überschaubar. Die Ausfallquote, sprich die Zahl der trotz Anmeldung nicht vorgestellten Stiere, war trotz des guten Absatzes bei der Vorauktion überraschend hoch. Trotzdem blieb die Qualität der Stiere insgesamt nur im knappen Durchschnitt und am Ende fehlten zur letzten Auktion deshalb auch knapp 70 Euro. Das höchste Gebot erhielt mit 1540 Euro ein aus Embryonenimport stammender, sehr wüchsiger und exterieurstarker Salomon-Sohn aus einer Glenn, der von Franz Höß, Oberstaufen vorgestellt wurde und vor allem mit guten genomischen Exterieurzuchtwerten aufwartete.
Viele gute Jungkühe
Bei den Jungkühen war das Angebot mit 131 Tieren wiederum sehr umfangreich und auch leistungsstark. Allerdings fehlten, wie eingangs bereits berichtet, die dafür in ausreichender Zahl notwendigen Einzelkäufer. Entsprechend gab das gemittelte Preisniveau zur Vorauktion wieder um gut 70 Euro nach. Nicht alle Verkäufer waren damit allerdings einverstanden und gaben ihre Tiere zum gebotenen Preis nicht ab. Den Tageshöchstpreis erzielte mit 1800 Euro die einzige 1er Jungkuh, eine schnittige Alibaba-Tochter aus einer Vasir von Peter Kirchmann, Stiefenhofen-Holzleute mit einer mehrjährigen Durchschnittsleistung von 10.260 kg bei 4,47 Prozent Fett und 3,85 Prozent Eiweiß. Sie ging wie rund jede dritte Jungkuh nach Italien. Auch nach Norddeutschland wurden wiederum einige Tiere verkauft. Sehr begrenzt war das Angebot bei den weiblichen Zuchtkälbern mit 18 Tieren. Hier zog das Preisniveau nochmals leicht um 12 Euro an und erreichte in der Spitze 420 Euro. Für gute Zuchtkälber wäre durchaus noch Bedarf gewesen, wohingegen knappe Kälber derzeit kaum verkäuflich sind.
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