Zuchtviehauktion in Kempten
Stiere flott versteigert
Auf gute Besucherresonanz stieß die letzte Zuchtviehversteigerung der Allgäuer Herdebuchgesellschaft am 17. November in der Allgäuhalle in Kempten. Bei herbstlich trübem Wetter waren 12 Stiere, 108 Jungkühe sowie 22 weibliche Zuchtkälber aufgetrieben.
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Mit 12 zur Körung vorgestellten Stieren war das Angebot zwar wieder etwas geringer als noch vor 14 Tagen, hinsichtlich des Bedarfs aber ausreichend für die Jahreszeit. Die Qualität der angebotenen Zuchtstiere hob sich deutlich von den vorhergehenden Marktterminen ab. Sowohl hinsichtlich der körperlichen Entwicklung, als auch bezüglich der Fundamentqualitäten war die Kollektion der 10 Stiere in Wkl. 2 als ausgesprochen gut zu bezeichnen, insbesondere in den vorderen Rangierungen. Hinzu kamen interessante Abstammungen und genomisch hochstehende und ausgeglichenen Zuchtwertprofile. Entsprechend gut war auch die Nachfrage nach Deckstieren und am Ende waren alle Kandidaten zu einem um 100 Euro höheren Schnittpreis verkauft als vor 14 Tagen. Den Tageshöchstpreis erzielte ein sehr rassiger Huvi-Sohn aus einer Brookings-Tochter von Bundes-Champion Egiz Selina von Michael Eberle, Ruderatshofen. Mit einem genomischen GZW von 126 und sehr guten Exterieurzuchtwerten ging er nach einem längeren Bieterduell für 2380 Euro in einen Zuchtbetrieb im Ostallgäu.
Erneut unter Vorjahreslevel blieb das Angebot an Jungkühen mit 108 aufgetriebenen Tieren. Nachdem das Preisniveau aufgrund des aufklarenden Milchmarktes zuletzt wiederholt deutlich anzog, konnte der Schnitt diesmal mit 1479 Euro das bisher wieder erreichte Niveau knapp halten. Allerdings waren die vorhergehenden Auktionen qualitätsmäßig auch noch etwas höher einzustufen. Die Jungkühe wurden insgesamt gut nachgefragt und am Ende waren bis auf drei Tiere alle verkauft. Den Tageshöchstpreis erzielte die erstrangierte Hoheit-Tochter mit 32,4 kg aus einer leistungsstarken Vasir von Franz Müller, Agathazell. Sie ging, wie einige weitere Jungkühe nach Südtirol und Norditalien. Auch aus Norddeutschland bestand wieder Kaufinteresse, das bedient werden konnte.
Nach wie vor wenig belebt zeigt sich momentan der Markt für weibliche Zuchtkälber. Zwar war das Angebot mit 22 Kälbern diesmal wieder etwas umfangreicher als zuletzt, im Jahresvergleich hinkt dieses jedoch immer noch deutlich hinterher. Auch die Nachfrage erhält derzeit kaum neue Impulse, obwohl manchem Kaufinteressenten durchaus bewusst ist, dass diese jetzigen Kälber in gut zwei Jahren vermutlich mit einem begrenzten Jungkuhangebot und entsprechender Nachfrage auf den Markt kommen können. Im Schnitt waren Zuchtkälber mit 277 Euro wieder 41 Euro günstiger, als vor zwei Wochen, wobei für ausgewählte Tiere bis 460 Euro geboten wurden. Nicht alle Kälber wurden verkauft und schnell entschlossene Besucher konnten sich das ein oder andere Schnäppchen sichern.
Eine auffallend gute Qualität an Zuchtstieren fanden die Käufer bei der letzten Auktion der Allgäuer Herdebuchgesellschaft am 17. November in Kempten vor.
Bild: Dr. Birkenmaier
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