Milchprodukte unter Preisdruck
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Vollmilchpulver wird durch die Unsicherheiten am Fettmarkt gedrückt. Magermilchpulver hat sich unter Interventionsniveau stabilisiert. Hier wurden 2017 bereits weitere 30.000 t interveniert, so dass jetzt fast 380.000 t auf Lager liegen. Da die Haltbarkeit mit 2 Jahren begrenzt ist, muss die EU die Ware früher oder später auslagern. Erstmals haben jetzt die Mitgliedstaaten einem Verkauf von 40 t zu 1,44 Euro/kg und damit deutlich unter Einstandspreis zugestimmt.
Gefahr von zu viel Milch nimmt zu
Grund für das überraschend schnelle Drehen der Märkte ist das deutliche Wachstum der Milchproduktion. Um 1,7 Prozent lagen im Juli die Anlieferungen der zehn global größten Ex-porteure über dem Vorjahr. Auch in der EU steigen die Men-gen wieder, im August betrug der Vorsprung zum Vorjahr bereits wieder + 2,2 Prozent. In Deutschland ist der saisonale Rückgang seit Mai deutlich schwächer ausgeprägt, als normal, immer wieder gab es sogar Wochen mit leichtem Plus. Es sieht so aus, als ob das Saisontief bereits Mitte Oktober statt Mitte November erreicht wurde. In KW 41 lagen die deutschen Anlieferungen bereits 3,4 Prozent über Vorjahr. Nach wie vor liegen die Kuhschlachtungen deutlich unter Vorjahr, in Baden-Württemberg waren es in den letzten vier Wochen fast elf Prozent unter Vorjahr.
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