Unerwarteter Rückgang
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Die Gründe sind vielfältig: Zunächst tendiert der Weltmarkt wegen eines verstärkten Wettbewerbs schwächer, obwohl das Anlieferungswachstum der großen Exporteure rückläufig ist und im Juli nur noch bei +1,0 Prozent lag. Aktuelle ist die Wettbewerbsfä-higkeit der EU-Exporteure dadurch eingeschränkt.
Am Binnenmarkt lässt Bestandsware bei Butter die Käufer abwarten, gleichzeitig bremsen die hohen Verbraucherpreise die Nachfrage. Auch bei Pulver hat sich der Markt leicht abgeschwächt. Bei knappem Angebot und reger Nachfrage laufen dagegen Käse und Molkenpulver deutlich besser. Hier ziehen die Notierungen weiter an.
Weitere Anlieferungsentwicklung bleibt spannend
Angebotsseitig lag im Juli die EU-Anlieferung noch bei +0,8 Prozent, trotz Dürre in Nord- und Zentraleuropa. In Deutschland lagen die Anlieferungen Anfang September mit -0,3 Prozent knapp unter Vorjahr (West: +1,9 Prozent, Ost: -8,8 Prozent). Die rückläufige Rohstoffverfügbarkeit hat die deutschen Spotmarktpreise bereits auf 36,8 ct/kg steigen lassen. In Holland sind die Spotmarktpreise dagegen von 39 ct/kg auf 36,5 ct/kg zurückgegangen. Spannend bleibt, wie sich angesichts der Futtersituation die weitere Anlieferungsentwicklung entwickeln wird. Davon hängt maßgeblich ab, ob die von den Börsenteilnehmern für das Win-terhalbjahr erwarteten schwachen Preise wirklich so eintreffen. FrieslandCampina hat in Erwartung eines Preisanstiegs bei Mol-kereiprodukten seine Erzeugerpreise für Oktober bereits weiter heraufgesetzt.
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