Preise für Jungbullen und Färsen steigen weiter
Seit Jahren sinken die Rinderbestände in Deutschland. Das anhaltend knappe Angebot an Schlachtrindern sorgt für weiter anziehende Preise. Besonders Jungbullen sind derzeit gesucht und reichen kaum aus, um die rege Nachfrage zu decken.
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Ende September 2021 bekommen die Schlachtunternehmen auch die geringere Abgabebereitschaft der Viehhalter zu spüren, die momentan noch mit Ernte- und Feldarbeiten beschäftigt sind. Dabei konkurrieren die Schlachtbetriebe bei der Auslastung ihrer Kapazitäten um die knappen Schlachttiere. Obwohl die Schlachter bei den hohen Preisen über geringe Margen klagen, bereitet es im Zuge des geringen Schlachttieraufkommens derzeit kaum Schwierigkeiten, leicht festere Preise durchzusetzen. Zudem gehen viele Händler davon aus, dass in den kommenden Wochen vor allem Edelteile knapp werden könnten.
Weitere Aufschläge bei Jungbullen im Oktober
Preis stützend wirken auch die rückläufigen Importe aus Lateinamerika. Damit sind im Oktober noch einmal weitere Aufschläge möglich. In der KW 38 wurde im Südwesten ein durchschnittlicher Preis von 4,17 kg/SG erzielt. Dieser lag im Vergleich zum Vorjahr um 0,64 Euro höher.
Gute Aussichten auch bei den Färsen
Ähnlich wie bei den Jungbullenpreisen sieht die Entwicklung auch bei den Färsen aus. Hier lag der Preis durchschnittlich bei 3,96 Euro/kg SG in der Kalenderwoche (KW) 38. Besonders bessere Qualitäten sind sehr gefragt in der Gastronomie und im Export ins benachbarte Ausland. Für höhere Qualitäten könnten auch hier in den kommenden Wochen noch weitere Aufpreise erzielt werden.
Markt bei Schlachtkühen noch ausgeglichen
Schlachtkühe konnten im Schnitt 3,42 Euro/kg SG in der KW 38 erlösen. Hier hat sich der Markt weitgehend stabilisiert. Das Angebot an Schlachtkühen ist zwar nicht gerade umfangreich, reicht derzeit aber aus, um die üblicherweise im Herbst zurückgehende Nachfrage zu bedienen. Gleichzeitig nimmt saisonal bedingt das Angebot an Schlachtkühen mit dem Weideabtrieb wieder zu. Entsprechend könnten es beim Absatz von Schlachtkühen zu leichteren Preisschwächen im Oktober kommen.
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