Maissaison etwas komfortabler als bislang erwartet
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Global dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 rund 1.185,8 Millionen Tonnen Mais erzeugt werden und damit 5,1 Millionen Tonnen mehr als noch im Mai vorhergesagt. Gegenüber der Saison 2021/22, als die Rekordmenge von 1.216,1 Millionen Tonnen zusammenkam, entspricht das dennoch einem voraussichtlichen Rückgang von 30,3 Millionen Tonnen. Der Auslöser für das deutliche Vormonatsplus ist ein wahrscheinlich größeres Maisangebot in der Ukraine.
So dürfte das Land nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums 2022 rund 25 Millionen Tonnen Mais erzeugen und damit 5,5 Millionen Tonnen mehr als bislang erwartet. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von 17,1 Millionen Tonnen. Eine Ausweitung der ukrainischen Maisflächen veranlasste zu der deutlichen Aufwärtskorrektur. Die Prognose ist angesichts des anhaltenden Kriegsgeschehen in Osteuropa jedoch mit Vorsicht zu betrachten.
Vor dem Hintergrund des hohen Preisniveaus für Mais dürfte auch der globale Verbrauch in der Saison 2022/23 mit 1.186,3 Millionen Tonnen hinter dem Vorjahresergebnis von 1.198,4 Millionen Tonnen zurückbleiben. Damit wurde die Prognose des Vormonats um 1,3 Millionen Tonnen nach oben korrigiert. Insbesondere die Ukraine dürfte mit 10,7 rund 1,5 Millionen Tonnen mehr Mais verbrauchen als bislang erwartet.
Angesichts der angehobenen Erzeugungsprognose dürften die Jahresendbestände im Wirtschaftsjahr 2022/23 mit den aktuell avisierten 310,4 Millionen Tonnen das Vorjahresvolumen von 310,9 Millionen Tonnen nur knapp verfehlen. Damit korrigierte das USDA entgegen der Erwartung der Marktteilnehmer seine Mai-Prognose um 5,3 Millionen Tonnen nach oben. Auch hier verzeichnet insbesondere die Ukraine ein deutliches Plus von voraussichtlich 4 auf 12,1 Millionen Tonnen. Gegenüber der Saison 2021/22 dürften sich die Vorräte des Landes damit fast verdoppeln. Auslöser dafür ist neben den erheblich eingeschränkten Exportmöglichkeiten auch die vermutlich größere Ernte im Jahr 2022.
Einzig der Welthandel im Wirtschaftsjahr 2022/23 erfuhr im Zuge des jüngsten Monatsberichts eine Abwärtskorrektur. So belaufen sich die Lieferungen auf voraussichtlich 182,7 Millionen Tonnen. Das wären 30.000 Tonnen weniger als bislang erwartet und 5,9 Millionen Tonnen weniger als noch in der Saison 2021/22. Einen erhöhten Importbedarf sieht das Ministerium für die EU, weil der Maisanteil in den Futterrationen aller Wahrscheinlichkeit nach steigen wird.
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