Nachfrage von Fichtenholz gedrosselt
Wie Genoholz - die Holzverwertungsgenossenschaft Oberschwaben eG und die Vermarktungsgemeinschaft Holz VMH eG - am 27. Juni 2022 meldet, decken die Liefermengen ihrer Vereinbarungen für den Monat Juni die aktuell anfallenden Holzmengen ausreichend ab.
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Preislich sieht es im Raum Oberschwaben im Juni folgendermaßen aus: Schwache Kurzholz-Sortimente, die in der Regel nach B/C-Mischpreis vermarktet werden, erzielen im Frischholz mindestens 100 Euro/fm im Leitsortiment L2b+. Langes, normales undstärkeres Stammholz-Frisch wird zu Preisen bis maximal 113 Euro/ fm in der Güte B, Leitsortiment L2b+ verkauft. Die derzeitigen Preise für Verpackungsholz (D-Holz, Gipfel und Käferholz aus Vorjahren) liegen im Leitsortiment L2b+ bei 60 bis 75 Euro/fm.
Wirtschaft trübt sich ein
Hintergrund sind die sich eintrübende (Welt-) Wirtschaftsprognose und die überkontinental herrschende Verunsicherung in Politik und Gesellschaft. Auch der Bausektor erwartet einen Rückgang, was deutlich an den niedrigen Bau-Neuanträgen ersichtlich ist – denn: wer will jetzt noch bauen, wenn massive Unsicherheiten bestehen, wann und zu welchen Preisen die Baustoffe lieferbar sind.
Bauholz spielt in diesem Beispiel, gesamtheitlich betrachtet, nur eine untergeordnete Rolle, weil andere Materialien (Stahlverbindung, Kabel, Ziegel, etc.) noch schwerer zubekommen sind. Es zeichnet sich ab, dass die Vereinbarungen für Rundholz-Preise ab Juli kurzfristig und auf Tagespreisniveau getroffen werden müssen.
Wichtige Hinweise:
- Wer an einen Frischholzeinschlag im Sommer denkt, sollte dies vorher unbedingt mit der Revierleitung abklären und melden, ebenso wie sonstigen Hiebe, Sturm und Käferhölzer.
- Bei den aktuell hohen Temperaturen fliegen die Borkenkäfer Buchdrucker und Kupfersteche rund befallen gesunde Fichten-Bestände. Erste kleine Käferholzmengen fallen bereits jetzt an, wenn diese mengenmäßig auch noch verschwindend gering sind. Gehen Sie bitte in Ihre Wälder und kontrollieren diese auf frischen Befall. Frisches Bohrmehl am Stammfuß ist im Moment sehr gut zu erkennen. Grundsätzlich ist es wichtig, den Befall so früh wie möglich zu erkennen und die Entnahme zu beginnen, bevor der Käfer weitere Bestände erkranken lässt. Dadurch werden weitreichendere, ungeplante Hiebsmaßnahmen vermieden.
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