Mehr Raps weltweit
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Nach jüngsten Angaben des Intentionale Getreiderates (IGC) wird sich die globale Rapserzeugung im Wirtschaftsjahr 2022/23 auf 84,5 Millionen Tonnen belaufen. Der Rat korrigierte damit seine Vormonatsschätzung erneut um 2,2 Millionen Tonnen nach oben.
Ausschlaggebend sind die ausgeweiteten Anbauflächen sowie die gestiegenen Erträge in den wichtigsten Erzeugerländern. Die europäische Erzeugung wird jetzt bei 19,3 Millionen Tonnen gesehen und liegt damit 200.000 Tonnen über der Septemberprognose und 2,2 Millionen Tonnen über dem Vorjahresergebnis. Damit dürfte die EU-27 sogar die kanadische Erzeugung übertrumpfen, welche unverändert zur vorherigen Prognose bei 19,1 Millionen Tonnen gesehen wird. Auch in Australien wird angesichts der günstigen Vegetationsbedingungen eine größere Ernte erwartet. Mit 6,8 Millionen Tonnen dürften rund 200.000 Tonnen mehr gedroschen werden als noch im September prognostiziert.
Der Verbrauch dürfte in Anbetracht der komfortablen Versorgung in der Saison 2022/23 mit 82,6 Millionen Tonnen das Vorjahr um 8,2 Millionen Tonnen übertreffen. In der EU dürfte sich der Verbrauch aufgrund der großen Ernte erholen und auf 24,6 Millionen Tonnen belaufen. Wobei insbesondere die Verwendung von weiterverarbeiteten Produkten für die Fütterung und den Lebensmittelsektor zunehmen dürfte. Der Verbrauch in China wird vom Rat mit 18,0 Millionen Tonnen auf einem Acht-Jahres-Hoch gesehen. Der Grund dafür ist eine Erholung der Nachfrage des Futtermittel- und Lebensmittelsektors. Neben der heimischen Erzeugung dürften auch die Einfuhren im Wirtschaftsjahr 022/23 zulegen.
Bei einem globalen Rapsangebot von rund 84,5 Millionen Tonnen ergibt sich damit ein Überschuss von 1,9 Millionen Tonnen. Vor diesem Hintergrund dürften die weltweiten Rapsvorräte höher liegen und mit 6,1 Millionen Tonnen rund 1,2 Millionen Tonnen über der bisherigen Erwartung liegen sowie das Vorjahresergebnis um 1,9 Millionen Tonnen übertreffen.
Der globale Rapshandel wird vom IGC auf einem Rekordwert von 18,3 Millionen Tonnen gesehen. Das wären 600.000 Tonnen mehr als bisher erwartet und 3,7 Millionen Tonnen mehr als im vorangegangenen Jahr. Auch wenn das Vorjahresergebnis verfehlt werden dürfte, dürfte die EU-27 der größte Rapsimporteuer bleiben. Kanada dürfte aufgrund seiner komfortablen Ernte den Großteil der globalen Nachfrage abdecken können. Nachdem die kanadischen Exporte im zurückliegenden Wirtschaftsjahr in Folge der Dürre auf 5,1 Millionen Tonnen eingebrochen waren, dürften in der Saison 2022/23 rund 9,3 Millionen Tonnen verschifft werden.
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