Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Kartoffeln

Große Ernte in den Niederlanden

Mit 7,3 Millionen Tonnen Kartoffeln fällt die Ernte in den Niederlanden fast so groß aus wie im Rekordjahr 2017.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Viel Sonne bei nicht ganz so großer Hitze und viel Beregnung haben hohe Erträge möglich gemacht.
Der Bedarf an Verarbeitungskartoffeln in Westeuropa wurde zum Zeitpunkt der Auspflanzungen als groß angesehen und so wurden die Flächen fast überall dafür ausgeweitet, auch in den Niederlanden. Dort pflanzten die Landwirte 76.670 (Vorjahr: 71.388) Hektar Konsumkartoffeln aus, die neben Speise- und Exportkartoffeln vor allem Verarbeitungsrohstoff beinhalteten. Sowohl bei Pflanzkartoffeln (43.210 Hektar) vor allem aber bei Stärkekartoffeln (43.370 Hektar) war ein Anbaurückgang zu verzeichnen.

Während südlich einer Linie von Antwerpen bis Berlin Hitze und Dürre den Kartoffeln in diesem Sommer sehr stark zugesetzt hatten, war es nördlich davon nicht so extrem heiß und es ist dort mehr Beregnung vorhanden. In den Niederlanden konnten dadurch hohe Konsumkartoffelerträge heranwachsen. Mit 512 Dezitonnen je Hektar kommt für das vergangene Jahrzehnt die zweitgrößte Menge zusammen, die nur im Rekordjahr 2017 getoppt wurde. Auch bei anderen Kartoffeln – Pflanzgut und Stärkekartoffeln – waren die Erträge noch gut, wenn auch nicht ganz so viel größer als bei Konsumware. Differenzierte Werte dafür gibt es aber erst im endgültigen Ernteergebnis.

Vorläufig kommen bei hohen Erträgen und großer Anbaufläche in den Niederlanden dieses Jahr 3,927 Millionen Tonnen Konsumkartoffeln zusammen, 650.000 Tonnen mehr als im Vorjahr und nur 23.000 Tonnen weniger als 2017. Die Gesamternte summiert sich auf 7,334 (Vorjahr 6,676) Millionen Tonnen.

Zur Bewertung der großen Konsumkartoffelernte sei ergänzt, dass schon in den Vorjahren um die 800.000 Tonnen dem Export dienten. Wegen der kleineren Ernte in Belgien laufen dorthin längst viel größere Mengen als sonst. Auch Lieferungen in Richtung Osteuropa sind auf dem Weg, so dass im Wirtschaftsjahr 2022/23 vielleicht eher 1 Million Tonnen ausgeführt werden.

Wenn es genug Gas gibt und der Absatz nicht einbricht, brauchen die niederländischen Pommes frites-Fabriken sicherlich um die 4 Millionen Tonnen Rohstoff. Allein diese beiden Positionen machen dann schon eine Versorgungslücke von über 1 Million Tonnen aus, die wieder durch Importe – vor allem aus Deutschland – gefüllt werden muss. Dabei sind der Eigenverbrauch von Speisekartoffeln und die Verluste und Lagerschwund noch nicht berücksichtigt. Der Terminmarkt startete nach Bekanntgabe des Ernteergebnisses deutlich schwächer.

Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.