Preisverfall am Milchmarkt wirkt nach
Ausschlaggebend für den Preissturz bei den Erzeugerpreisen sind die rückläufigen Entwicklungen auf der Verarbeitungsebene in den vergangenen Monaten. Der Kieler Rohstoffwert als Marktindikator aus der Verwertung von Butter und Magermilchpulver ist in den vergangenen zwölf Monaten fast durchgängig gesunken.
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Gegenüber dem Spitzenwert im April des vergangenen Jahres hat er um 46 Prozent nachgegeben. Im April 2023 lag er nur noch bei 36,3 Cent je Kilogramm. Stärker noch war der Verfall im Handel mit Spotmilch zwischen den Molkereien. Wurden im September noch 61 Cent dafür gezahlt, waren es im Mai lediglich 27,50 Cent je Kilogramm. Damit hat sich der Preis mehr als halbiert. Und auch bei den anderen flüssigen Rohstoffen wie Rahm und Magermilchkonzentrat sowie im Pulverbereich sah es ähnlich aus. Käse und Butter konnten sich den rückläufigen Tendenzen ebenfalls nicht entziehen, hier gaben die Preise gegenüber den Spitzenwerten des vergangenen Jahres um gut ein Drittel nach.
Verhandlungen werden mit Spannung verfolgt
Einzig der Frischbereich mit seinen längerfristigen Kontrakten wirkte als dämpfender Faktor. Sonst wären die Rückgänge noch stärker ausgefallen. Für Frischprodukte laufen derzeit die Verhandlungen zwischen Lebensmitteleinzelhandel und Molkereien. Von deren Ausgang wird die weitere Entwicklung der Erzeugerpreise in den kommenden Monaten abhängen.
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